BOULOGNE-BILLANCOURT. Beim französischen Autobauer Renault ist derzeit viel los. Das Unternehmen hat kürzlich ein deutliches Umsatzplus von rund einem Fünftel für das dritte Quartal bekanntgegeben und mit seinem Allianzpartner Nissan tiefgehende Gespräche über die kommende Elektroauto-Strategie der beiden Marken geführt. Zudem überlegt Re-nault laut Medienberichten eine Verringerung seiner Beteiligung an Nissan. Großes Thema in der Unternehmenszentrale und den Renault-Werken ist zudem auch der vor kurzem verkündete „Renaulution Shareplan”.
Sechs Gratisaktien erhältlich
Dabei handelt es sich um einen umfassenden Plan zur Beteiligung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Unternehmen. Ziel sei es, die Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die Renault-Aktien besitzen, bis zum Jahr 2030 auf zehn Prozent der gesamten Aktionärsbasis zu verdreifachen, so der französische Autobauer.
Das Unternehmen bietet dazu jedem/jeder berechtigten Mitarbeiterin und Mitarbeiter der Gruppe (über 110.000 in 29 Ländern) sechs Gratisaktien an. In 21 Ländern haben die Mitarbeiter zudem die Möglichkeit, Aktien mit einem Rabatt von 30% zu erwerben.
Ambitionierte Zielsetzung
„Dieses Mitarbeiterbeteiligungsprogramm ist Teil der ,Renaulution' und der strategischen Maßnahmen, die wir auf unserem Kapitalmarkttag vorgestellt haben”, so Luca de Meo, CEO der Renault Group. „Wir möchten alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an den Erfolgen des Unternehmens teilhaben lassen, sie an unserem wachsenden Aktienkapital beteiligen und sie in die Gestaltung der Zukunft der Renault Group einbeziehen. Bis 2030 sollen sie 10 Prozent unseres Aktienkapitals halten”, so de Meo weiter. „Mit dieser Revolution und dem Blick in die Zukunft vergisst die Renault Group nicht ihre Ursprünge, sondern setzt die Tradition fort, die sie zu einem einzigartigen Unternehmen gemacht hat.”
Gewinnmarge soll steigen
Der französische Autobauer Renault will parallel zu dieser Strategie seinen Umbau forcieren und mit einer Trennung der Elektro- und Verbrennergeschäfte auf lange Sicht rund doppelt so profitabel arbeiten. Die Elektroautosparte soll zwar mehrheitlich im Eigentum des Konzerns bleiben, aber auch an die Börse gebracht werden, um Geld einzuspielen, so Renault.
Die operative Gewinnmarge will de Meo bis 2030 auf über zehn Prozent steigern, wie das Unternehmen mitteilte. Für heute sind gut fünf Prozent eingeplant. 2025 soll sie bei mehr als acht Prozent liegen. (red)