BRÜSSEL. Chinesische Investitionen in Europa haben einer Studie zufolge im vergangenen Jahr einen Rekordwert erreicht. Private oder staatliche chinesische Unternehmen hätten 2015 in Europa 23 Mrd. USD (20,7 Mrd. €) investiert, heißt es in einem Bericht der Kanzlei Baker & McKenzie. 2014 lagen die chinesischen Investitionen in Europa noch bei 18 Mrd. USD (16,2 Mrd. €).
Die höchsten Investitionen gab es demnach in Italien, gefolgt von Frankreich, Großbritannien, den Niederlanden und Deutschland; am wichtigsten war dabei der Automobilsektor; auch in der Immobilienbranche wurden überdurchschnittlich hohe Investitionen registriert, auch Anlagen- und Industrietechnik stand im Fokus, ebenso der Energiesektor sowie Finanz- und Transportleistungen.
Europa vor Nordamerika
Allein 7,9 Mrd. USD (7,1 Mrd. €) ließ sich die China National Chemical Corporation einen 26%igen Anteil am italienischen Reifenhersteller Pirelli kosten, die meisten Übernahmen betrafen dabei Klein- und Mittelständische Unternehmen.
Chinesische Investoren setzten im Jahr 2015 mehr auf Europa als auf den nordamerikanischen Kontinent; dort betrugen die chinesischen Investitionen im vergangenen Jahr laut Baker & McKenzie 17 Mrd. USD (15,3 Mrd. €). In den vergangenen 15 Jahren zusammengerechnet lagen die USA und Kanada mit insgesamt 108 Mrd. USD (97,2 Mrd. €) aber vor Europa, wo 97 Mrd. USD (90,2 Mrd. €) investiert wurden. (red)