Wien. Als Skoda vor wenigen Monaten den neuen Fabia Fünftürer präsentierte, war von vornherein klar, dass den Tschechen damit abermals ein großer Wurf gelungen ist. Sportlicher, dynamischer, komfortabler und hochwertiger denn je, so zeigt der neue Fabia der – teils hauseigenen – Konkurrenz die Krallen und weiß auch in Terms of Lifestyle zu gefallen. Ganz Fabia-like ist es nun an der Zeit, dem kompakten Feschak auch die Kombiversion an die Seite zu stellen. Mit Kombiheck zwar optisch nicht mehr ganz so pfiffig wie in der Fünftürer-Version, dafür aber mit ausufernden Ladekompetenzen betraut, ist der neue Fabia Combi ab sofort beim Händlern.
Üppigere Abmessungen
Neun Zentimeter breiter als der Vorgänger und gegenüber der Limousine für einen Aufpreis von rund 1.200 Euro um 27 Zentimeter auf 4,26 Meter gestreckt, legt der Fabia in dieser Disziplin noch einmal zu: Sobald die große, um drei Zentimeter weiter nach unten gezogene Klappe aufschwingt, blickt man in ein Fach von 530 Litern. Mit umgelegten Rücksitzen schluckt der kleine Kombi sogar 1.395 Liter und ist damit Klassensieger. Und obwohl der Fabia Combi in Sachen Optik im direkten Vergleich zum Fünftürer ein paar kleine Abstriche machen muss, zählt er trotzdem nicht zur Kategorie „fad”. Ganz im Gegenteil: Die Proportionen sind mit gestreckten Radstand knackiger geworden, das Blech windet sich enger um die Karosse, die Kanten sind schärfer, die Linien klarer und die Leuchten brillanter – nur auf die optionale Zweifarblackierung und ein paar andere Mode-Accessoires haben die Tschechen verzichtet. Aber dafür wartet der Combi mit einem riesigen Glasdach auf, das den Wagen förmlich mit Licht flutet und ein weiterer Beleg ist für die Konzentration auf die inneren Werte.
Hochwertige Ausstattung
Da hilft es natürlich, dass schon der Fünftürer bei all seiner neu entdeckten Farbenfreude eine solide Basis bietet und zumindest in den gehobenen Modellvarianten fast so liebevoll und vornehm gestaltet ist wie der noble Vetter Audi A1: Hochwertige Kunststoffe, feinfühlige Schalter und große, brillante Displays mit Touch- und Wischfunktion zeugen von den ehrgeizigen Ambitionen der VW-Tochter. Und von ihrem Ideenreichtum. Denn auch für den Kombi gibt es 17 Simply-Clever-Details, von denen zehn in der Baureihe neu sind. Aber „simply clever” sind diesmal nicht allein der fast schon obligatorische Eiskratzer im Tankdeckel, der Halter fürs Parkticket in der Frontscheibe oder die kleinen Gepäcknetze an den Flanken der Sitze. Sondern mittlerweile gibt es bei Skoda auch die ersten Gimmicks für die Generation iPhone: „Smartgate” heißen vier Apps, die allesamt auf die Fahrzeugdaten zugreifen und dem Fahrer viele mehr oder minder sinnvolle, auf jeden Fall aber unterhaltsame Informationen auf sein Handy spielen. Dazu lockt der Fabia die Digital Natives als erster Skoda obendrein mit der Mirrorlink-Integration für Android-Telefone: Mit einer USB-Verbindung und zwei Klicks auf dem Touchscreen lässt sich damit im Handumdrehen die Oberfläche des Telefons auf dem Bildschirm des Wagens spiegeln, sodass man alle Apps und Medieninhalte ohne lästiges Gefummel nutzen kann.
Sportlich und sparsam
Äußerst eindrucksvoll ist jedenfalls das Fahrverhalten des neuen Combis. 90 PS mögen am Papier mager klingen, doch durch das geringe Eigengewicht von nur knapp über 1.000 Kilo wird der Fabia Combi damit zum agilen Alleskönner, der auch vor sportlichen Ambitionen nicht zurückschreckt. Und das bei rund 6,7 Liter Verbrauch beim Benzinermodell. www.skoda.at