DUISBURG/ESSEN. In den ersten fünf Monaten des Jahres 2016 waren 57,8% aller neu in Österreich zum Verkehr zugelassenen Fahrzeuge Diesel, von Jänner bis Mai 2017 sank der Anteil nun auf 51,5%. Angesichts dieses Trends (der so auch in Deutschland zu beobachten ist, wo der Anteil gegenüber 47% im Vorjahr von Jänner bis Mai auf 42% sank) setzen die Hersteller nun laut einer Studie des CAR-Forschungszentrums der Uni Duisburg-Essen auf Produktionsumstellungen.
Preisminus bei Gebrauchten
Demnach seien in den ersten vier Monaten des Jahres in Deutschland 70.000 Diesel weniger als im Vorjahreszeitraum produziert worden, ein Minus von sieben Prozent. Damit hoffen die Autobauer, teure Rabattschlachten zu vermeiden. Die Lage bei den Rabatten habe sich der Studie zufolge infolgedessen im Juni stabilisiert, dennoch seien die Nachlässe höher als im Vorjahr.
Während die Kapazitäten im Motorenbau bei vielen Herstellern leicht umgestellt werden können, bringe der Diesel im Gebrauchtwagengeschäft Probleme. Weil die Nachfrage „sehr überschaubar” sei, baue sich nun ein „Berg gebrauchter Diesel-Pkw” auf. Es sei daher nur eine Zeitfrage bis zum „Preisrutsch” bei gebrauchten Diesel-Modellen. (red)