••• Von Bernhard Katzinger
WIEN. Gekonnt und stilvoll kaschierten die Renault-Designer im luxuriösen Espace das opulente Raumbedürfnis einer Großraum-Limousine mit elegant-geduckter Haltung, die zusammen mit den großen Rädern in ausladenden Radkästen viel Dynamik ausstrahlen. So sieht kein Minivan aus? Natürlich nicht, Renault will sich an die beliebte Fahrzeuggattung des SUV annähern.
Extravagante Dynamik
So schnell der Wagen aussieht, beim Fahren hört sich die Sportwagen-Anmutung auf. Der Espace-Lenker und seine Entourage reisen entspannt und weich gefedert, was wohl auch der Erwartungshaltung des Espace-Käufers am ehesten entspricht. Extravaganz auch im Innenraum: Bei der Fahrerumgebung gibt sich Renault weiterhin erfinderisch. So wie beim vorletzten Modellwechsel zum Espace III die Bedienelemente für Klimaanlage und HiFi-System an die Innenraum-Ecken wanderten, wird nun alles, was es zu bedienen gibt, in einem großformatigen Touchscreen in der Mittelkonsole vereint, die sich schön nach hinten bis zum Automatik-Wählhebel zieht. Die Touch-Bedienung ist auf schlechten Wegen eine mühsame Zielübung, im Grunde aber Gewöhnungssache.
Ökonomischer Frächter
Gewohnt großzügig – und vielseitig – gestaltet sich der Lade- und/oder Passagierraum. Um einen guten Tausender extra kommt der Espace mit 7 Sitzen, im Frachtbetrieb schluckt die Höhle hinter dem Fahrer bis zu 2.430 l. Dies alles bewegt in unserem Testwagen ein zeitgemäßer 1,6 l-Diesel mit 160 PS von der Stelle, der vor den Prüfern im Labor seinen CO2-Ausstoß auf 120 g/km beschränkt, was den Wagen auf der Wunschliste von Dienstwagenfahrern ein paar Plätze nach oben rutschen lässt. Wer auf die luxuriöse Initiale Paris-Ausstattung und ein paar PS verzichten kann, nimmt den 130 PS-Diesel und spart vor dem wohlwollenden Auge der Steuerbehörde nochmal 4 Gramm CO2 ein.