Elektrischer Fahrspaß
© Polestar (2)
Die Linienführung ist klar und dynamisch, der Gesamteindruck sportlich – ohne es allerdings an Charakter und Bodenständigkeit missen zu lassen.
MOBILITY BUSINESS Redaktion 20.05.2022

Elektrischer Fahrspaß

Lebensgefühl, Hightech und Sportlichkeit: Die E-Limousine Polestar 2 hält im medianet-Test, was sie verspricht.

WIEN. Wer E sagt, muss auch P sagen und in den hohen Norden blicken. Dort nämlich hat die Elektrowagen-Limousine („E”) Polestar 2 („P”) ihre Wurzeln, und das ist prinzipiell schon einmal eine gute Nachricht. Erst recht, wenn man dann auch noch erfährt, dass hinter Polestar der traditionsreiche schwedische Autobauer Volvo steht, der es zeitlebens verstanden hat, nicht nur hochfunktionale und bequeme, sondern auch sichere Fahrzeuge auf die Straße zu stellen.

Nichts anderes ist den mittlerweile zum chinesischen Geely-Konzern gehörenden Skandinaviern auch beim zweiten Polestar-Modell gelungen. Davon konnten wir uns bei einem ausgiebigen Test überzeugen.

Vom Hybrid zum Elektro

War der Polestar 1 noch als Hybrid aufgebaut, werkeln im Nachfolger nur mehr Elektromotoren. Je nach Wunsch wird die Limousine mit einem Standard Range Single-Motor, einem Long Range Single-Motor (je 170 kW/231) oder zwei Long Range Dual-Motoren (300 kW/408 PS) ausgeliefert. Die Reichweiten werden dabei von Polestar mit 440 bis maximal 542 km nach WLTP angegeben – in der Praxis liegen sie aber rund ein Drittel darunter.

Allerdings: Im Gegenzug für dieses Kilometer-Minus erhält man die Fahrleistungen eines Sportwagens. Von 0 auf 100 km/h geht es mit den Long Range Dual Motoren in pfeilschnellen 4,7 Sekunden – gefühlt aber sogar in der Hälfte.
Und auch abseits rasanter Beschleunigungsfahrten lässt der stromende Nordmann nichts an Agilität und Dynamik vermissen. Er liegt grundsolide auf der Straße, gleicht Bodenunebenheiten mit der Gelassenheit eines Skandinaviers aus und weiß dabei stets mit seinen inneren Werten zu überzeugen.

Tolles Infotainment-System

Material und Verarbeitung genügen selbst hohen Ansprüchen, und hinter dem 11,2-Zoll großen Bildschirm lässt das Android-Betriebssystem alle Infotainment-Herzen höherschlagen. Nutzbar sind alle Apps, die für den sicheren Betrieb im Fahrzeug optimiert sind – da gehört neben Spotify beispielsweise auch Google Maps und eine ganze Palette weiterer nützlicher Tools dazu. Besonders praktisch: Das Navi blendet alle Routeninfos neben dem Display in der Mittelkonsole auch am Bildschirm hinter dem Lenkrad ein.

Von innen aus gesehen der einzige kleine Kritikpunkt: die Sicht aus dem Rückfenster. Die ist nämlich ausbaubar, das großzügige Raumangebot macht aber auch dieses kleine Manko rasch wieder wett. Anders als bei anderen Fahrzeugen dieser Größe ist Bein- und Kniefreiheit vorne wie hinten für zumindest 1,90 m große Personen gegeben. Und der Kofferraum bietet mit 405 l bei hochgeklappten Sitzen auch für den verlängerten Wochenend-Urlaub ausreichend Platz.

Leistbare Einstiegspreise

Kommen wir zu den Preisen, bei denen der Polestar ebenfalls ganz vorne mitspielt und sich durchaus leistbar gibt. Während die Version mit dem Standard Range Single-Motor ab 46.900 € habbar ist, sind für die Variante mit Long Range Dual-Motor 6.000 € Aufschlag fällig. Anstelle der 69 kWh-Batterie bekommt man dann dafür aber auch 78 kWh. (jz)

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