Fahrradbranche stagniert
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Österreich weist mit 57 Prozent den höchsten E-Bike-Anteil am Gesamtabsatz in Europa auf – Tendenz steigend.
MOBILITY BUSINESS Redaktion 11.07.2025

Fahrradbranche stagniert

EY-Analyse: Der europäische Fahrradmarkt schrumpfte 2024 um sechs Prozent beim Umsatz und um fünf Prozent beim Absatz.

WIEN. Der europäische Fahrradmarkt befindet sich nach Jahren des Booms in einer Phase der Konsolidierung: 2024 ging der Umsatz laut einer EY-Analyse europaweit um rund sechs Prozent auf 18,1 Mrd. € zurück, der Absatz fiel um fünf Prozent auf 15,9 Mio. Fahrräder – so wenig wie seit über zwei Jahrzehnten nicht. Mittelfristig wird ein durchschnittliches jährliches Wachstum von drei Prozent bis 2030 erwartet. Mit einem Gesamtvolumen von 6,3 Mrd. € – zehn Prozent weniger als 2024 – lag der Umsatz in Deutschland am höchsten, gefolgt von Italien, dem zweitgrößten Markt (2,6 Mrd. €, Umsatz auf Vorjahresniveau).

Reifeprozesse für den Markt

Martin Unger, Leiter Konsumgüter und Handel bei EY Österreich und Partner bei EY-Parthenon, fasst zusammen: „Die Fahrradbranche befindet sich im Übergang von der Boomphase zur strukturellen Konsolidierung. Rückgänge bei Umsatz und Absatz sind Ausdruck einer notwendigen Marktanpassung – kein Einbruch, sondern Teil eines Reifeprozesses. Der Fokus verlagert sich zunehmend auf hochwertige E-Bikes, Leasingmodelle und Services. Wer es jetzt schafft, effizienter zu werden und auf neue Kundenbedürfnisse einzugehen, wird langfristig profitieren.” (red)

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