WIEN. Der europäische Fahrradmarkt befindet sich nach Jahren des Booms in einer Phase der Konsolidierung: 2024 ging der Umsatz laut einer EY-Analyse europaweit um rund sechs Prozent auf 18,1 Mrd. € zurück, der Absatz fiel um fünf Prozent auf 15,9 Mio. Fahrräder – so wenig wie seit über zwei Jahrzehnten nicht. Mittelfristig wird ein durchschnittliches jährliches Wachstum von drei Prozent bis 2030 erwartet. Mit einem Gesamtvolumen von 6,3 Mrd. € – zehn Prozent weniger als 2024 – lag der Umsatz in Deutschland am höchsten, gefolgt von Italien, dem zweitgrößten Markt (2,6 Mrd. €, Umsatz auf Vorjahresniveau).
Reifeprozesse für den Markt
Martin Unger, Leiter Konsumgüter und Handel bei EY Österreich und Partner bei EY-Parthenon, fasst zusammen: „Die Fahrradbranche befindet sich im Übergang von der Boomphase zur strukturellen Konsolidierung. Rückgänge bei Umsatz und Absatz sind Ausdruck einer notwendigen Marktanpassung – kein Einbruch, sondern Teil eines Reifeprozesses. Der Fokus verlagert sich zunehmend auf hochwertige E-Bikes, Leasingmodelle und Services. Wer es jetzt schafft, effizienter zu werden und auf neue Kundenbedürfnisse einzugehen, wird langfristig profitieren.” (red)
