GRAZ. Vor wenigen Tagen wurde das Sanierungsverfahren in Eigenverwaltung der Österreich-Tochter des US-Elektroautobauers Fisker Automotive am Landesgericht Graz eröffnet.
Die Verbindlichkeiten (Passiva) wurden mit 1,34 Mrd. € angegeben. Die Aktiva belaufen sich laut KSV auf 959 Mio. € (Buchwerte) oder zu geschätzten Liquidationswerten auf 40,5 Mio. € (AKV) oder 66,3 Mio. € (Creditreform).
Es handelt damit um das bis dato größte Insolvenzverfahren in der Steiermark.
Produktion wurde gestoppt
Die hohen Passiva würden Großteils auf Verbindlichkeiten gegenüber Fisker-Gruppengesellschaften entfallen, hieß es von den Kreditschützern. Von der Insolvenz sind 615 Gläubiger betroffen. Aktuell beschäftigt das Unternehmen 47 Dienstnehmer. Fisker entwickelt und verkauft Elektrofahrzeuge, welche sie von der Magna-Steyer-Fahrzeugtechnik produzieren ließ.
Die Österreich-Tochter von Fisker konzentriert sich in erster Linie auf das Management der Auftragsfertigung in Graz. Die Produktion der Fahrzeuge war von Magna aber gestoppt worden. Ursprünglich plante Fisker, in Graz 40.000 Autos pro Jahr produzieren zu lassen, allerdings wurden bisher nur 10.000 gebaut. (APA)