Wien. Wie auch schon der Vorgänger teilt sich der Toyota Aygo die Plattform mit dem Peugeot 108 und dem Citroen C1. Während die beiden Franzosen das Stadtbild mit knuddelig glattgestrichenem Design auffrischen, punktet der Aygo mit Ecken und Kanten. Frontscheinwerfer, Kühlergrill und Frontschürze bilden ein großes X, das bis zu den Seitenspiegeln reicht – so viel Mut tut dem A-Segment gut. Die Formsprache zieht sich durch bis zum Heck, das ebenso zerklüftet ist. Die im Allgemeinen gute Rundumsicht wird dadurch nicht beeinträchtigt – lediglich an den Flanken muss sich der Kopf verrenken. Abhilfe schafft da die Wahl des Fünftürers, der unter anderem mit größeren Seitenfenstern punktet. Überhaupt lässt sich der fesche Japaner recht indivduell gestalten. Acht verschiedene Farben bringen das Cockpit zum Strahlen und können mit wenigen Handgriffen ohne Werkzeug getauscht werden. Je nach Ausstattungslinie finden sich LED-Tagfahrlicht, Lederlenkrad, Multimedia-System, Klimaanlage und vieles mehr im Aygo. Speziell das mit knapp über 400 Euro moderat gepreiste Multimedia-System ist jeden Euro wert – damit lässt sich der Bildschirm-Inhalt des Smartphones schnell und unkompliziert auf das fahrzeugeigene Display spiegeln. Navigation, Musik und mehr können dadurch schnell und wie gewohnt abgerufen werden.
Ein Motor, zwei Getriebe
Der Dreizylinder-Benziner mit 69 PS und 95 Nm ist der einzig verfügbare Motor im Toyota Aygo. 69 PS klingen nach nicht viel, werden aber mit den knapp 900 Kilogramm v.a. im urbanen Raum spielend fertig. Durch die 3,46 Meter Länge und den Radstand von 2,34 Meter wedelt er durch die Gassen wie auf Schienen. Am Land oder auf der Autobahn verflüchtigt sich der Stadtbonus allerdings schnell. Der Normsprint auf 100 vergeht in 14,2 Sekunden, und bei 160 km/h ist Ende der Fahnenstange. Dazu kommt, dass der kernige Sound, der in der Stadt richtig sexy ist, bei höheren Geschwindigkeiten zunimmt und schnell störend wird. Dort fühlt sich der kleine Aygo aber sowieso nicht wohl, auch der Werksverbrauch von 4,1 Liter lässt sich dort nicht halten. Er ist eben ein kleiner Stadtflitzer und in seinem Revier bestens aufgehoben. Egal wo man den Aygo bewegt, das Fünfgang-Schaltgetriebe sollte unbedingt an Bord sein. Das automatisierte Schaltgetriebe erspart zwar die Schaltknauf-Fummelei, wechselt die Gänge dafür schwerfällig und träg.
Der Preis ist heiß
Wer die Wahl hat, hat die Qual: Fünf Ausstattungslinien gibt es, die, passend zum Außenkleid, so klingende Namen tragen wie „x-cite”, „x-clusive” oder „x-wave”. Ab 9.870 Euro nennt man den Toyota Aygo sein Eigen. Die fünftürige Variante kostet knapp 400 Euro mehr und zahlt sich aus. www.toyota.at