SUNDERLAND. Exotenstatus hat Infiniti in Österreich. Die 1989 gegründete, in den USA sowie in China erfolgreich präsente Nobel-Marke von Nissan ist hierzulande seit 2010 auf dem Markt, mit derzeit einem Händler (Brunn am Gebirge, NÖ). Von Jänner bis November 2015 wurden von der aktuellen Modell-Palette aus Limousinen und Crossovern der Mittel- und Oberklasse – Q50, Q70, QX50, QX70 – 25 Fahrzeuge abgesetzt.
Das soll sich 2016 grundlegend ändern – mit einer Erweiterung des Portfolios um einen Kompakten: den Q30 (siehe auch Seite 86).
Er entstammt einer Technik-Kooperation zwischen dem Renault-Nissan- und dem Daimler-Konzern, basiert auf der A-Klasse von Mercedes und startet zeitgleich mit der Vienna Auto Show (14.–17.1.) auf dem Austro-Markt.
Kompakte Premiere
Die Markteinführung des Q30 ist der Auftakt zu Infinitis Europa-Initiative. Dafür wurde ein neuer Produktionsstandort auf dem westlichen Rand des Alten Kontinents installiert. Im englischen Nissan-Werk Sunderland, nahe der schottischen Grenze, wo Qashqai, Leaf, Note und Juke hergestellt werden, investierte Infiniti 250 Mio. Britische Pfund (330 Mio. Euro), nahm 400 Beschäftigte neu auf und bildete 1.000 Mitarbeiter aus.
Mit der Produktion des Q30 auf den Britischen Inseln beschreitet die Nissan-Premiummarke in mehrfacher Hinsicht neue Wege: Erstmals wird ein Infiniti in Europa hergestellt. Zudem steckt im Kompakten am wenigsten Nissan von allen bisherigen Infinitis. So wird es auch im nächsten neuen Modell sein. Im Sommer wird die Q30-Baureihe voraussichtlich um ein Derivat erweitert: um den Crossover QX30, einen direkten Verwandten des Mercedes GLA. Das Händlernetz soll demnächst um mindestens vier Standorte erweitert werden.