WIEN. Österreichs Haushalte haben im Vorjahr rund 3,2 Milliarden Liter Sprit verbraucht, obwohl es ein gewaltiges Einsparungspotenzial gibt, so der VCÖ. Er verweist auf das bereits seit mehr als 20 Jahren von der Autoindustrie angekündigte 3-Liter-Auto. Gäbe es diese Fahrzeuge, wäre der Spritverbrauch der Pkw von Österreichs Haushalten um die Hälfte niedriger als heute. Seit 2010 sei der Verbrauch der Benzin-Pkw um nur 0,7 Liter/100 Kilometer zurückgegangen, bei Diesel um 0,2 Liter.
„Anstatt verstärkt sparsame Modelle auf den Markt zu bringen, wurden die Neuwagen immer breiter, schwerer und übermotorisierter. Damit wurden die Effizienzgewinne bei den Motoren wieder zunichte gemacht, was sowohl den Haushalten als auch der Umwelt teuer kommt“, stellte VCÖ-Expertin Katharina Jaschinsky fest. Ein Durchschnittsverbrauch von 3 Liter pro 100 Kilometer würde Österreichs Haushalten bei gleicher Kilometerleistung eine Ersparnis von rund 2,7 Mrd. Euro pro Jahr bringen, rechnete der Verkehrsclub vor.
Kurzfristig können durch einen spritsparenden Fahrstil der Verbrauch und damit die Kosten um 15 bis 20 Prozent reduziert werden, betont der VCÖ. Bildunterschrift: Im Vergleich zu 2010 verbrauchen Benziner heute durchschnittlich 0,7 Liter/100 Kilometer weniger, bei Diesel beträgt der Rückgang 0,2 Liter.