GRAZ. Wenn Autos und Lkw über Straßen und Autobahnen rollen, spielt sich zwischen den Rädern und der Fahrbahn einiges ab. Abrieb zum Beispiel – von Reifen, Bremsen und Straßenbelag. Der entstehende Feinstaub und die Mikroplastikpartikel können in die Umwelt und die Lungen von Mensch und Tier gelangen. An der TU Graz forscht man an der verlässlichen Messung dieser Abriebemissionen. Die Uni treibt die Forschung mit einer Sonderfinanzierung von rund 1,9 Mio. € weiter voran.
Neue Testverfahren als Ziel
Gemessen wird der Abrieb, der unter anderem jährlich Tausende Tonnen Mikroplastik verursacht, bisher vor allem indirekt über den Gewichtsverlust – im Fall von Reifenabrieb beispielsweise den der Differenz der Gesamtreifenmasse im Verhältnis zur gefahrenen Strecke. Das ist jedoch für jeden zu prüfenden Reifentyp sehr zeitaufwendig und auch von vielen Einflussfaktoren und Unsicherheiten abhängig.
Die Teams von fünf Instituten wollen daher gemeinsam standardisierte, realistische Testverfahren für verschiedene Fahrzeugklassen und -komponenten entwickeln.
Dazu müssen sie zuerst auch Methoden entwickelt, in denen die Abriebemissionen vollständig aufgefangen werden. (red)