BOULOGNE-BILLANCOURT. Renault hat im vergangenen Jahr vor allem wegen tiefroter Zahlen beim japanischen Partner Nissan einen Rekordverlust von 8 Mrd. € eingefahren. Nach Einbußen wegen der Coronakrise gab es in der zweiten Jahreshälfte allerdings bereits deutliche Verbesserungen, wie Generaldirektor Luca de Meo sagte.
„Das Jahr 2021 wird schwierig werden”, fuhr de Meo fort. Er wies auf die Coronakrise und fehlende Elektronikbauteile hin. Wegen der Ebbe bei wichtigen Halbleiterprodukten wird Renault im laufenden Jahr voraussichtlich um rund 100.000 Autos weniger bauen als zunächst geplant; im vergangenen Jahr liefen rund drei Mio. Fahrzeuge vom Band.
Sparprogramm läuft weiter
Eine präzise Vorhersage für das Gesamtjahr gab der Ex-Vorstandschef von Seat wegen der Unsicherheiten nicht ab. Das Programm mit Einsparungen von rund 3 Mrd. € werde fortgesetzt: „Wir gehen schnurgerade voran.”
Der seit Mitte vergangenen Jahres amtierende Topmanager setzt weniger auf Masse und will stattdessen Rendite erzielen. De Meo sieht insbesondere bei E-Autos große Chancen – zehn Jahre Erfahrung in dem Bereich würden zählen. (APA)