Wien. Diese Zusammenarbeit kann nur gut gehen: Toyota und BMW werden in Zukunft in den Bereichen Leichtbau-Technologie, Batterietechnik und beim Bau eines Brennstoffzellen-Antriebs verstärkt kooperieren. Zudem will man bei der Entwicklung von Sportwägen vermehrt Know-how-Austausch pflegen. Das erste Produkt aus der Partnerschaft steht ab sofort in Form des Toyota Verso in den Schauräumen. Der Kompakt-Van ist der erste Toyota mit BMW-Motor, einem moderaten 1,6 Liter Turbodiesel. 112 PS und 270 Nm versorgen den bis zu sieben Personen fassenden Van mit Vortrieb, das Aggregat stammt aus der zweiten Generation des Mini. 12,7 Sekunden braucht der Verso damit auf 100 km/h, die Höchstgeschwindigkeit ist bei 186 km/h erreicht. Gleich zu Beginn zeichnet sich der Selbstzünder durch eine harmonische Laufruhe aus. Kein Rütteln, kein Nageln dringt störend in den Innenraum
Quirliger Vierzylinder
Der quirlige Dieselmotor glänzt im unteren Drehzahlbereich mit direktem Ansprechverhalten und einem antriebsstarken Drehmoment im unteren Bereich. Das gut abgestimmte Sechsgang-Schaltgetriebe überzeugt mit kurzen Schaltwegen. Die Kombination ist recht untypisch für Toyota-Modelle sind sie doch eher auf der gemütlichen Seite angesiedelt. Dieses gemächliche Gefühl stellt sich ab 2.500 Umdrehungen ein. Der Toyota Verso wiegt nämlich in der Basis-Ausstattung schon 1.520 Kilogramm, die auch bewegt werden wollen. Da tut sich der 112 PS Selbstzünder dann doch etwas schwerer. Zwar ist das Fahrverhalten durch den langen Radstand von 2.78 Meter bei einer Karosse-rielänge von 4,46 Meter ausgewogen, der Biss fehlt ihm aber im oberen Drehzahlbereich. Dadurch steigt auch der Normverbrauch von 4,5 Litern auf 100 Kilometer um ein bis zwei Liter. Das Design wurde mit dem Einzug des neuen Turbodiesel-Vierzylinders nicht verändert. Die im Jahr 2013 überarbeitete Version des Toyota Verso zeichnet sich vor allem durch eine schnittige Außenhaut aus. Scharfe, nach unten gezogene Lichter, ein aufgeräumter Kühlergrill und Sicken auf der Motorhaube sind die Hauptmerkmale des japanischen Vans. Auch innen bleibt alles beim Alten: Je nach Ausstattung erleichtern Navigationssystem, Sitzheizung, Zwei-Zonen-Klimaautomatik und mehr die Autofahrt. Die Verarbeitung und den Materialmix könnte man etwas optimieren, dafür überzeugt er mit langlebigen Materialien. Man findet sich schnell zurecht, alle Schalter und Regler sind intuitiv angebracht. Einzig das Touchscreen-Display verfügt über zu kleine Bedienelemente und etwas veraltete Grafik. Der Toyota Verso beginnt beim 1,6 Liter-Benziner mit 132 PS, 160 Nm und 22.980 Euro. Der neue Diesel ist ab 24.280 Euro erhältlich. (red)