WIEN. Der Rekordsommer 2015 hat seine Spuren auch in der Zulassungsstatistik von neuen Campingfahrzeugen hinterlassen: Von Jänner bis September wurden 1.158 Reisemobile und 759 Wohnwagen neu zum Verkehr zugelassen; das entspricht einem Zuwachs von je rund 14% gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres.
Im Gegensatz dazu sind die Neuzulassungen aller Kraftfahrzeuge um 0,3 Prozent gesunken. Aktuell befinden sich 23.903 Reisemobile, was gleichzeitig einen Rekordstand bedeutet, und 37.281 Wohnwagen auf Österreichs Straßen.
Bestand gewachsen
„Der Boom nach Campingfahrzeugen ist nach wie vor ungebrochen, in den letzten vier Jahren hat sich der Bestand um 12,5 Prozent bei den Reisemobilen und um 3,4 Prozent bei den Wohnwagen erhöht”, erklärt Erwin Oberascher, Betreiber der Campingfahrzeugbörsen www.reisemobil.info und www.wohnwagen.info. „Österreichs Campingurlauber folgen damit einem Trend, der auch in vielen mitteleuropäischen Ländern heuer ganz deutlich spürbar ist.”
Mitverantwortlich für die Anschaffung von Freizeitfahrzeugen sind auch die immer beliebter werdenden Campingurlaube. Auch in diesem Bereich sorgte der Rekordsommer 2015 für neue Höchstwerte: So viele Menschen nächtigten schon lange nicht mehr in Zelt, Wohnwagen oder Wohnmobil.
Der Markt der Freizeitfahrzeuge ist mittlerweile sehr groß, bei einem Durchschnittspreis von rund 67.000 € für ein Reisemobil und rund 18.000 € für einen Wohnwagen werden jährlich rund 90 Mio. € in neue Campingfahrzeuge investiert. Dazu kommen laut Oberascher rund 120 Mio. € Umsatz für gebrauchte Fahrzeuge.
Werterhalt gegeben
Oberascher beschreibt die entsprechende Nachfrage als außerordentlich hoch, wodurch sich auch ein Trend zum Werterhalt ergebe: „So muss zwar für einen alten VW-Campingbus ordentlich in die Tasche gegriffen werden, jedoch ergibt sich bei einem späteren Verkauf kaum ein Wertverlust. Die beliebte T3-Serie des VW-Busses ist dabei besonders gefragt.”