TOKIO/WOLFSBURG. Der deutsche Autokonzern Volkswagen (VW) muss sich erneut dem japanischen Branchenriesen Toyota als größtem Autohersteller der Welt geschlagen geben. Toyota verkaufte vergangenes Jahr weltweit 10,8 Mio. Pkw, wie das Unternehmen mitteilte. Das waren zwar um 3,7% weniger als im Vorjahr, aber immer noch deutlich mehr als die rund neun Mio. verkauften Volkswagen-Fahrzeuge.
Toyota kämpfte mit Problemen
Der VW-Konzern mit Sitz in Wolfsburg, zu dem auch Marken wie Audi, Skoda und Seat gehören, setzte im vergangenen Jahr um 2,3% weniger Autos ab als 2023. Toyota inklusive Marken wie Lexus und Daihatsu blieb somit zum fünften Mal in Folge vor seinem deutschen Rivalen.
Dabei blickt Toyota auf ein durchwachsenes Jahr zurück. Der Absatz des Konzerns brach in Japan um 20% ein, nachdem das Unternehmen sein Hybridmodell Prius teilweise zurückrufen musste; Behörden hatten Unregelmäßigkeiten bei Tests festgestellt. Gleichzeitig sackten die Verkäufe nach China um sieben Prozent ab, weil chinesische Hersteller sich auf ihrem Heimatmarkt einen Preiskampf lieferten.
Neue Konkurrenz aus China
Apropos China: Autobauer aus dem Reich der Mitte legten zuletzt deutlich zu und bauen ihren Anteil am Weltmarkt, insbesondere im Bereich der Elektroautos, stetig aus. Der Konzern BYD verkaufte 2024 bereits 4,3 Mio. Autos, eine Steigerung um 41% verglichen mit dem Vorjahr. Rund die Hälfte davon waren reine Stromer.
Im Gegensatz dazu verkaufte Toyota im vergangenen Jahr lediglich 140.000 E-Autos und konzentrierte sich weiter auf Hybridfahrzeuge. (APA)