WIEN. Nach einem Jahrzehnt des ungebremsten Aufschwungs könnte 2018 zum strukturellen Wendepunkt für die Autoindustrie werden. Laut einer aktuellen Umfrage von PwC Strategy& unter 200 Führungskräften ist für 39% die Elektromobilität der wichtigste Absatzkatalysator der nächsten fünf Jahre.
Viele Unsicherheiten
Als potenzielle Risiken für das laufende Jahr sehen die befragten Führungskräfte klimapolitische Regulierung (78%) und die Folgen der Dieselkrise (76%). Handelsrestriktionen und protektionistische Tendenzen sind für etwas mehr als die Hälfte (59%) eine Gefahr, gefolgt von den Auswirkungen des Brexits (51%). Die Zulieferindustrie sieht die Folgen der Dieselkrise (61%) und Handelsrestriktionen (54%) als größte Herausforderungen.
Mit Blick auf die nächsten fünf Jahre schätzen 54% eine konjunkturelle Abschwächung als wahrscheinlich ein; 44% glauben, dass schwelende regionale Konflikte, wie der auf der koreanischen Halbinsel oder im Mittleren Osten, das eigene Geschäft mittelfristig beeinflussen könnten.
Neben der Elektromobilität sind für 23% der Führungskräfte auch autonomes Fahren und Fahrerassistenzsysteme wichtige Umsatzkatalysatoren. In Sachen Zukunftsfähigkeit stellt sich die Branche außerdem auf neue Player ein. Start-ups und Wettbewerber aus der Technologiebranche sieht inzwischen mehr als die Hälfte (56%) eher als Chance denn als Risiko. Genau die Hälfte der Unternehmen arbeitet bereits mit Start-ups oder anderen Technologieunternehmen enger zusammen, zusätzliche 23% planen für die nächsten fünf Jahre erstmals gemeinsame Projekte. (red)