••• Von Bernhard Katzinger
WIEN. SUV – Man liebt sie wegen ihres Auftretens, des bequemen Zustiegs, der Robustheit. Oder man rümpft die Nase, schimpft sie Umweltverschmutzer und verdächtigt ihre Fahrer, ein großes Auto fürs kleine Ego zu brauchen. Es ist eben so: Die gerade in der City beliebten, oft nicht einmal fürs Gelände tauglichen Geländewagen polarisieren.
SUV-Vorteile ohne Nachteile
Doch damit wollen sich die Hersteller scheinbar nicht mehr abfinden und bieten SUV-Vorzüge in Autos an, denen die bekannten Nachteile fehlen. Ein Beispiel dafür ist der Gegenstand unseres Tests: Der Honda CR-V, der seit Sommer 2015 mit fein abgestuftem 9-Gang-Automatikgetriebe in Österreich erhältlich ist. Die Automatik sorgt im Zusammenspiel mit dem 160 PS-Vierzylinderdiesel für komfortables und angenehm müheloses Vorwärtskommen: In gut 10 Sekunden wird der Sprint auf 100 km/h hinter sich gebracht, eine Höchstgeschwindigkeit von 197 km/h für die schnelle Autobahnetappe ist geboten. Die Geräuschkulisse im Inneren bleibt dabei stets ebenso zivilisiert wie der Verbrauch, der im Drittelmix mit 5,3 Liter angegeben wird.
Ebenfalls erfreulich ist die niedrige Ladekante des CR-V, ganz SUV-untypisch nur 66 Zentimeter über Grund. Überhaupt ist sowohl das Fahrer- als auch das Passagierdasein im CR-V eine angenehme Erfahrung: In der Ausstattungsvariante „Executive” ab 43.160 € fehlt nichts, was man derzeit an gehobener Ausstattung erwartet – sei es das feine Leder, die Klimaautomatik, ein Panoramadach, schlüsselloser Zugang, Alarmanlage oder das Infotainmentsystem mit Sieben-Zoll-Touchscreen und sattem Sound.
Wer unter Top-Ausstattung dann auch Fahrassistenzsysteme wie einen Spurhalteassistenten oder radargestützten Abstandshelfer bzw. Tempomaten versteht, ordert das Sensing-Paket um 1.896 €, das radar- und kameragestützt Kollisionen vermeidet und sogar plötzlich einscherende Fahrzeuge erkennt.