FRANKFURT. Das Coronavirus in China könnte der globalen Autoindustrie kräftig schaden. Allein in der besonders betroffenen Provinz Hubei würden an gut einem Dutzend Standorten fast zwei Mio. Fahrzeuge pro Jahr gefertigt, heißt es in einer Studie der Beratungsgesellschaft Boston Consulting Group (BCG); das seien etwa acht Prozent der Autoproduktion Chinas.
Bei leichten Nutzfahrzeugen sei Hubei landesweit der wichtigste Produktionsstandort nach der Provinz Guangdong an der Grenze zu Hongkong.
Lieferketten gefährdet
Das Coronavirus habe schon viele Branchen in Mitleidenschaft gezogen, so BCG. „Aber die Autoindustrie sticht hervor als eine, die die Auswirkungen schnell und tief spürt angesichts der entscheidenden Rolle Chinas.” So sei das Land der größte Absatzmarkt für Neuwagen und zugleich wichtiger Standort für Hersteller und Zulieferer.
Ein Produktionseinbruch könnte globale Folgen für Lieferketten haben, da China einer der größten Exporteure von Fahrzeugteilen sei – etwa Bremsen, Elektronik, Fahrgestelle und Räder. Jede dieser Kategorien stehe für Exporte im Wert von 5 bis 6 Mrd. USD (bis zu 5,5 Mrd. €), so BCG. Über die Hälfte dieser Ausfuhren gehe in die USA und die EU. (APA)