SAN FRANCISCO/WOLFSBURG. Im Abgasskandal glaubt VW-Chef Matthias Müller an eine zweite Chance in den USA. „Es ist natürlich so, dass wir mit Strafen zu rechnen haben und wir in den USA sicherlich ein Verlierer sein werden”, so Müller. „Aber das Schöne in den USA ist auch: Da gibt es eine gewisse Sympathie für Verlierer. Und es gibt auch die Möglichkeit, in Amerika durch gute Arbeit eine Renaissance zu erleben. Und das werden wir tun.”
Volle Kooperation geplant
Trotz Milliardenkosten und Imageschäden hält der VW-Chef die Affäre um die weltweit rund elf Millionen manipulierten Dieselfahrzeuge insgesamt für kontrollierbar. Auf die Frage, ob Volkswagen überleben werde, antwortete er: „Mit Sicherheit. Und zwar sehr gut.”
Entscheidende Schritte dahingehend möchte der deutsche Autobauer auch beim US-Mammut-Prozess um die manipulierten Abgaswerte machen. Bei der ersten Anhörung vor wenigen Tagen hat VW volle Kooperation versprochen. „Wir unterstützen das Bemühen von Richter Charles Breyer (…), eine rasche und faire Lösung zu finden”, so eine US-Sprecherin von VW. „Unser Fokus liegt darauf, Vertrauen wieder herzustellen”, so die Sprecherin weiter.
Die Kläger fordern Schadenersatz und Strafen wegen Hunderttausender Diesel-Wagen, die VW in den USA mit Betrugsprogrammen zum Austricksen von Emissionstests ausgerüstet hat. (APA)