Aufbruchsstimmung Die Zerstörung traditioneller Geschäftsmodelle durch die Digitalisierung ist in aller Munde. Wirtschaft und Gesellschaft brauchen neue, kreative, digitale Projekte – sozialer Fokus inklusive. „Digital Creativity for Social Good” hat sich der European Youth Award auf die Fahnen geschrieben.
Salzburg. Digitale Weltverbesserer – konkret: „Digital Creativity for Social Good” – stehen auch heuer wieder im Mittelpunkt des European Youth Award (EYA), einem Wettbewerb für junge kreative Köpfe, Content-Produzenten und App-Entwickler aus ganz Europa. Gesucht werden Europas kreativste und innovativste digitale Projekte mit sozialem Fokus. „Der European Youth Award hat sich in den letzten Jahren stark weiterentwickelt”, erklärt Peter A. Bruck, Begründer und Initiator des EYA, „da es jungen Leuten ein immer größeres Anliegen wird, voneinander zu lernen, anstatt einmalige Geldpreise zu gewinnen”. Es gehe um den internationalen Vergleich, darum, die Projekte zu verbessern und die nächste Stufe zu erreichen. Der EYA sei „das Event für ‚Digi-Kreative', die ein gesellschaftlich wertvolles, digitales Projekt umsetzen und ihre Umwelt wirklich verändern wollen”.
EYA-Festival 2015 in Graz
Eingereicht werden können die Projekte noch bis 15. Juli – und zwar in insgesamt sechs Kategorien, die auf den Zielen des Europarats und der EU-Strategie Europa 2020 beruhen: „Healthy Life: fitness/nutrition/healthcare”, „Smart Learning: education/e-skills/open science”, „Connecting Cultures: arts/games/diversity”, „Go Green: sustainable energy/mobility/urban development”, „Active Citizenship: free journalism/open government/social cohesion” und „Money Matters: financial literacy/employment/smart consumerism”.
In jeder Kategorie werden die besten digitalen Projekte von einer Grand Jury, die aus internationalen Expertinnen und Experten besteht, gewählt und ausgezeichnet. Die dahinterstehenden Produzenten gewinnen eine Reise zum EYA-Fes-tival nach Graz (18.-21. November), das mittlerweile zum zentralen Networking-Event für internationalen Wissens- und Erfahrungsaustausch und zukünftige Kooperationen geworden ist. Gemeinsam mit gesellschaftlich engagierten IKT-Experten, Unternehmensvertretern und anderen kreativen Köpfen arbeiten die Gewinnerteams dann an neuen Wegen, um die Möglichkeiten für gesellschaftlich wertvolle Anwendungen und zukünftige Zusammenarbeit, die Internet- und Mobiltechnologien bieten, auszuschöpfen.
Erster Akt: Game Jam
Einstimmen darauf kann man sich schon Ende Mai: Von 29.-31. Mai findet an der FH Joanneum in Graz ein vom EYA organisierter 48-Stunden-Spieleentwicklermarathon statt: Kreative Köpfe aus allen Disziplinen werden ein Wochenende lang für die Entwicklung von Spielen im Rahmen vorgegebener Themen zusammenarbeiten – „egal, ob man über Programmierkenntnisse verfügt, Kunst oder BWL studiert, männlich oder weiblich, unter oder über 30 Jahren ist”, heißt es in der Aussendung: „Die Einladung geht an alle, die kreative Ideen haben und sich an einer Spiel-Umsetzung versuchen wollen.” „Es geht darum Spaß zu haben, neue Kontakte zu knüpfen und kreativ zu sein”, sagt EYA-Projektmanagerin Birgit Kolb. Und: Auch die EYA-Game Jam werde „gesellschaftlich wertvolle Themen in den Mittelpunkt stellen”. Die EYA Game Jam wird gemeinsam mit Games Austria, Austria Game Jam, Jam Today, Spraylight, TU Graz, FH Joanneum und Campus02 organisiert. Infos & Programm: http://eu-youthaward.org/game-jam
Der European Youth Award wurde 2012 ins Leben gerufen und steht unter der Patronanz von Europarat, Europäischem Parlament, UNESCO und UNIDO. medianet ist Medienpartner des EYA. (red)