Wien. 40 Mio. € stellt die Wirtschaftsagentur Wien 2015 Betrieben von Start-up bis Großkonzern zur Verfügung – allerdings wissen nicht alle Unternehmer von diesen Möglichkeiten. Deshalb will die Stadt ihre Förderungen künftig besser kommunizieren – unter anderem mit einem eigenen „Fördertag”, der am 11. Februar im Rathaus stattfinden wird.
„Keine Gießkanne mehr”
„Wir haben inzwischen gar keine Gießkanne mehr, sondern 20 sehr spezifische Förderprogramme”, erklärte Finanzstadträtin Renate Brauner in einer Pressekonferenz am Mittwoch. Im Fokus stehen die Branchen Dienstleistung, Nahversorgung und vor allem Kreativwirtschaft, Forschung und Produktion sowie Standortmaßnahmen. Die bewilligten Summen reichen dabei von 5.000 bis 1,5 Mio. €.Heuer wolle man auch thematische Schwerpunkte setzen: auf Start-ups, gemeinsam genutzte Forschungseinrichtungen wie etwa Labors und auf Social Entrepreneurship – also Unternehmungen, die sich mit sozialen Fragen befassen. „Wir wollen Projekte fördern, sie sowohl ökonomisch als auch gesellschaftspolitisch sinnvoll sind”, meinte Gerhard Hirczi, Geschäftsführer der Wirtschafts-agentur. 2014 wurden rund 540 Projekte gefördert, darunter beispielsweise das neue „Brauwerk” der Ottakringer Brauerei, in dem für Besucher gut beobachtbar nicht nur Spezialbiere etwa nach mittelalterlichen Rezepten hergestellt werden, sondern auch Bierschulungen stattfinden; 100.000 € hat die Wirtschaftsagentur hier zugeschossen, insgesamt wurden zwei Mio. € investiert. (APA)