Geht nicht? Geht doch! Hackathons, Game Jams, etc. erfreuen sich steigender Beliebtheit. Das dahinterstehende, gemeinsame Konzept: In einer kurzen Zeitspanne zu einem vorgegebenen Rahmenthema in einer Kleingruppe mit anderen kreativen Köpfen aus verschiedenen Disziplinen und Ländern eine innovative Idee zu entwickeln, ein Konzept zu erstellen und in einen Prototypen umzusetzen. Vor einigen Jahren nur in einer kleinen Insider-Community bekannt bzw. mit dem etwas zweifelhaften Ruf behaftet, nur etwas für „Nerds” zu sein, sind diese Entwicklermarathons längst nicht nur mehr bei Programmiererinnen und Programmierern, Informatikerinnen und Informatikern, App- oder Games Developern populär. Ihre Zielgruppe ist deutlich gewachsen – sie richten sich an alle, die kreativ sein und sich der Herausforderung stellen wollen, in kurzer Zeit wirklich etwas zu (er)schaffen. Vorkenntnisse oder besondere Fähigkeiten sind – außer vom Veranstalter anders angegeben – nicht nötig, es geht in erster Linie um den Spaß und die Freude an der Sache selbst.
Je interdisziplinärer die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, desto größer der Mehrwert und Output. Am wichtigsten ist, gemeinsam eine originelle Idee zu entwickeln, sich auszutauschen und Erfahrungen zu sammeln. Bei der Umsetzung können sich Künstler zum Beispiel beim Design einbringen oder BWL-Studierende ein Marketingkonzept erstellen – es sind demnach keine Grenzen gesetzt, jeder kann einen Beitrag leisten.
Khaled Jemni mit „Heroes of the Past”
KooPee Hiltunen, Director von Neogames, dem Hub der finnischen Gaming Industry, sagte kürzlich in seiner Keynote im Rahmen der International Week in Tampere: „Learning by doing is the best way in the gaming industry.” Dem ist vollinhaltlich zuzustimmen. Der Lerneffekt, den man durch die Teilnahme an einem Entwicklermarathon hat, bringt einen nicht nur fachlich, sondern auch persönlich weiter. Es ist ein großartiges Gefühl, nach 48 Stunden harter Arbeit etwas in Händen zu halten, was der eigenen Idee entsprungen ist. Weiters gewinnt man wertvolle Erfahrungen in Bezug auf Teambuilding und interdisziplinäre Zusammenarbeit, neue Kontakte und Bekannte.
Aus diesen Gründen haben wir uns entschlossen, im Rahmen des European Youth Awards eine internationale Game Jam zu veranstalten, um Studierenden und kreativen Köpfen die Möglichkeit zu geben, den oben angeführten Mehrwert auf überregionaler Ebene zu erleben. Unter anderem wird der libanesische Spieleentwickler Khaled Jemni, der mit „Heroes of the Past” den World Summit Award gewonnen hat, sein Game als Inspiration vorstellen, das durch den Einsatz von Near-Field-Communication (NFC) Spieler fasziniert.
Gemeinsam mit Games Austria, Austria Game Jam, Jam Today, Spraylight, der TU Graz, FH Joanneum und Campus02 laden wir alle Interessierten ein von 29.–31. Mai 2015 in Graz dabei zu sein. Infos & Anmeldung: eu-youthaward.org/game-jam. medianet ist Medienpartner des European Youth Award 2015.