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© Hrachowina/citronenrot
Peter Frei, Peter und Alexander Hrachowina (v.l.).
FINANCENET REAL:ESTATE Paul Christian Jezek 27.05.2016

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Seit 1908 produziert Hrachowina in Wien-Kagran; bis Sommer will der Fenster-Allrounder über einen neuen Standort entscheiden.

••• Von Paul Christian Jezek

WIEN. Der Fenstererzeuger Hrachowina übersiedelt die Produktion. Die gute Nachricht: Das Familienunternehmen will unbedingt in Österreich bleiben. „Unsere Qualitätsansprüche bedingen heimische Produktion und volle Kontrolle über die Wertschöpfungskette”, erklärt Geschäftsleiter Peter Frei.

Zentrale mit Management und Verwaltung sowie die Endfertigung und ein Lager für Händler sollen in Wien 22 verbleiben. Peter Hracho­wina, geschäftsführender Gesellschafter in dritter Generation und Produktionsleiter: „Wir wollen, dass möglichst viele Mitarbeiter der Produktion mitsiedeln werden. Daher achten wir auf einen erreichbaren Radius für den neuen Standort.”
Der Ortswechsel wird von internationalen Beratern und Controllern begleitet. Zu den Standortkriterien zählt vor allem die verkehrsgünstige Anbindung für bestehende und künftige Mitarbeiter sowie Lieferanten. Gefragt ist auch regionale Kompetenz in der Holzverarbeitung (Ausbildungsstätten und Personal). Insgesamt werden 20.000 m2 Produktions- sowie Lagerhalle benötigt.

Weichen für weitere 108 Jahre

Ende 2015 hatte Hrachowina 6,5 ha Betriebsgrundstücke in Wien Kagran verkauft. Peter Frei: „Die Nachbarschaft hier ist mittlerweile Stadtentwicklungsgebiet und für Wohnbau bestens geeignet.” Stadthistorisch stehen dort, wo früher Landwirtschaft oder etwa das Freilaufgelände der Trabrennbahn waren, immer mehr großvolumige Wohnbauten samt sozialer Infrastruktur. Das spießt sich zunehmend mit produzierenden Firmen.”

Die neue Produktionsanlage wird ökonomisch und ökologisch zukunftsfit geplant. „Wir stellen jetzt die Weichen für die nächsten 108 Jahre”, sagt Alexander Hrachowina. Die letzten ineffizienten Strukturen aus der Zeit der Normfenster sind dann Geschichte, kürzlich angeschaffte State-of-the-art-Maschinen der Holzfertigung werden übersiedelt. Der Fokus liegt auf Effizienz bei den Abläufen, der Raumnutzung sowie dem Thema Energie.

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