Aus eins mach vier
© Buwog / Stephan Huger
Das Projekt Rivus Schule/Spar zählt zur europäischen Avantgarde – die Besonderheit liegt in der städtebaulichen Pionierleistung.
FINANCENET REAL:ESTATE Redaktion 19.08.2022

Aus eins mach vier

Stadtentwicklung ist ein Thema, das uns – anders als in den ­vergangenen Jahrzehnten – massiv beschäftigen wird müssen.

WIEN. „Österreich ist der wenig ruhmhafte Europameister in puncto Flächenverbrauch”, meint Andreas Holler, Geschäftsführer der Buwog Group GmbH, „täglich werden hierzulande Flächen im Ausmaß von mehr als zwölf Fußballfeldern verbaut. Das ist sechsmal so viel, wie die jeweilige Bunderegierung seit mehr als 20 Jahren als Obergrenze vorgibt. Wir befinden uns also in einer Situation, in der Umdenken keine Option mehr ist, sondern eine Notwendigkeit.”

Auf zu neuen Wegen

Besonders die Klimakrise müsse „unsere Städte neu denken lassen”, ortet Architekt Peter Lorenz, Gründer und CEO von Lorenzateliers, eine weitere Dringlichkeit. Denkmodelle und Theorien würden die Voraussetzungen für die Umsetzung avantgardistischer Neubauprojekte schaffen, die ihrer Zeit voraus seien und Orientierungshilfen aktueller und zukünftiger Stadtgestaltung werden.

Das beste Beispiel dazu ist das Projekt Rivus in der Breitenfurter Straße in Wien Liesing. Als Teil des Gesamtprojekts entwickelte die Buwog gemeinsam mit Lorenz einen vorausschauenden, multifunktionalen Baukörper mit horizontaler Schichtung von vier Nutzungen (halbversenktes Parkdeck, Lebensmittelmarkt, 17-klassige öffentliche Volksschule sowie Freiflächen auf dem Dach), die in der städtebaulichen Vergangenheit vier Grundstücke beansprucht hätten. Rivus Schule/Spar zeige, wie der Städtebau der Zukunft aussehen muss, so Holler.
Dieses besondere Bauwerk wurde kürzlich mit dem BigSEE Award in der Kategorie Architektur ausgezeichnet. Der Award prämiert jährlich die besten Projekte in der Region SEE in den Kategorien Architektur, Interior, Product, Fashion, Wood und Tourismus Design. (hk)

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