PERCHTOLDSDORF. Der Nö. Baupreis in seinem zweiten Jahrzehnt wird für Hochbauten jeder Art wie Neu-, Um- oder Zubau von Ein- und Mehrfamilienhäusern, Wohnbauten, Bauten mit gewerblicher Nutzung, öffentliche Bauten, etc. vergeben.
Eine hochkarätige Fachjury unter Vorsitz von Landesbaudirektor Walter Steinacker hat am 3.10. in der Burg Perchtoldsdorf unter Berücksichtigung von vier Qualitätskriterien insgesamt 22.500 € Preisgeld vergeben.
Die „Goldmedaille”
Platz 1 holte sich das Betriebsrestaurant Franz in Thomasberg als „Herz” und verbindender Teil einer bisher durch einen Fluss in zwei Produktionsbereiche getrennten Betriebsanlage des familiengeführten Unternehmens.
„Brückenartig spannt sich der elegante, prismatische Neubau bei minimalstem Landverbrauch über die Pitten und integriert sich dank dunkler Holzlamellenfassade und der rückversetzten Glasfronten optisch optimal in die bewaldete Landschaft”, begründete die Jury.
Der offene, loungeartige Restaurantbereich zeuge von Firmenkultur, „die Arbeitnehmern höchste soziale Wertschätzung entgegenbringt. Die Umsetzung besticht durch bautechnisch detailgenaue und hochwertige Ausführungsqualität.”
2: Das Wohnhaus in Zwettl
In der Propsteigasse reihen sich heute anstelle eines in die Jahre gekommenen Altbaus vier kubische Baukörper eines neuen Mehrfamilienhauses rhythmisch aneinander. Die qualitätsvollen Räume zwischen den Objekten bieten Platz für Terrassen und Wohnungszugangsbereiche und gewähren weite Ausblicke auf die Zwettler Altstadt.
„Trotz der beengten örtlichen Gegebenheiten und des herausfordernden topografischen Geländes entstehen hier sieben baulich äußerst hochwertige Startwohnungen”, urteilte die Jury. „Das Gesamtergebnis ist ein Vorzeigebeispiel einer gelungenen baulichen Nachverdichtung in einer historisch gewachsenen Altstadt mit kleinstädtischem Gepräge in vortrefflicher Ausführungsqualität.”
3: Das Weingut in Furth
Im Innenhof wurde durch Abbruch von Nebengebäuden wertvoller Platz frei. Die Abstell- und Bewegungsflächen im Erdgeschoß konnten erhalten bleiben und die Belichtungs- und Aussichtsflächen des im Obergeschoß positionierten Wohnbereiches haben eine deutliche Verbesserung erfahren.
„Der längsgerichtete Grundriss überzeugt durch seine einfache wie wirksame innere Organisation und ergänzt auch als Strukturelement innerhalb des umgebenden Baubestandes in überzeugender Weise.” (pj)