Das neue Immo-Business
© FCP – Fritsch, Chiari & Partner ZT GmbH
Kontinuität Lange Listen an Interessenten verdeutlichen die Liquidität des Marktes – ein wichtiges Indiz dafür, dass sich Immobilien auch wieder zu attraktiven Konditionen ver­kaufen lassen …
FINANCENET REAL:ESTATE Redaktion 25.10.2018

Das neue Immo-Business

„Defragmentierung”, „Well-Being”, „Engagement Boost”, „Digitalisierung, aber nicht zu schnell” – welche Trends man von der Expo Real mitnehmen konnte.

••• Von Paul Christian Jezek

MÜNCHEN/WIEN. Ein unabhängiger Spezialist übernimmt die Planung der Haustechnik, ein anderer kümmert sich um die Umweltprüfung – und mit dem späteren Property Manager hat sich sowieso niemand im Vorfeld ausgetauscht.

Diese kleinteilige Ausschreibungsmentalität, von der die Immobilienbranche lange Zeit geprägt war, gehört immer stärker der Vergangenheit an – ein wenig wie die lästigen Defragmentierungen der guten alten PC-Festplatte. Denn anstatt Insellösungen zu schaffen, werden übergeordnete Lösungsansätze immer wichtiger. Verschiedene Akteure – vom Immobilienkaufmann über den Techniker bis zum Juristen – müssen an unterschiedlichen Zeitpunkten des Lebenszyklus von denselben Prozessen profitieren können.
Das gilt besonders für digitale Schnittstellen z.B. bei der Datenerfassung und -bearbeitung.

Der Arbeitsplatz als Marke

Co-Working-Spaces machen es vor: Der Coolness-Faktor der neuen Bürowelten findet großen Gefallen bei den Nutzern. Das liegt nicht nur an den Möglichkeiten für kreative Köpfe, sich gegenseitig auszutauschen – genauso wichtig ist der Wohlfühlfaktor. Um im viel beschworenen „War for Talents” konkurrenzfähig zu bleiben, müssen Unternehmen auch für ihre Büros Begriffe wie „Well-Being” und „Engagement Boost” beachten.

Damit sind Details wie Beleuchtung, Belüftung, Heizung und Raumluft ebenso gemeint wie die immer wichtiger werdenden „Amenities”: eine Lounge, um sich mit Kollegen auszutauschen, eine Liege, um kurz abzuschalten und Energie für neue Aufgaben zu tanken, Fitness- und Spielbereiche – all dies gehört heutzutage auch ins Büro.
Das Interessante dabei: Diese Sonderausstattungen tragen dazu bei, dass ein Büro repräsentativer wird: Well-Being ist ein Synonym für Markenaufbau.

Digitalisierung mit Maß & Ziel

(Zu) lange wurde die enorme Rolle der digitalen Transformation innerhalb der Branche immer wieder tatenlos beschworen.

Nun wird endlich auch kräftig investiert – umso wichtiger ist es, sich noch intensiver mit relevanten Digitalthemen wie Big und Smart Data, KI und dem damit verbundenen Machine Learning sowie dem Internet der Dinge auseinanderzusetzen. (pj)

BEWERTEN SIE DIESEN ARTIKEL

TEILEN SIE DIESEN ARTIKEL