WIEN. Trotz wechselhafter wirtschaftlicher Großwetterlage ist die vor allem in Österreich, Deutschland und Polen agierende UBM weiter stabil auf Erfolgskurs. Zum Halbjahr erreichte der Immobilienentwickler zum wiederholten Male neue Rekordzahlen: Das EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) stieg um 55,9% auf 22,6 Mio. €, und das EBT (Ergebnis vor Ertragsteuer) um 84,3% auf 15,3 Mio. €.
Die fantastischen Zahlen sind erlösseitig hauptsächlich auf forcierte Immobilienverkäufe zurückzuführen.
Der Umsatz sprang um 25,9% auf 109,8 Mio. €. Die betriebswirtschaftlich relevantere Kennzahl Gesamtleistung stieg von Jänner bis Juni 2015 um 11,7% auf 205,9 Mio. €. Spitzenreiter war mit 111,9 Mio. € der österreichische Markt, 47,5 Mio. € entfielen auf Deutschland und 26,1 Mio. €auf Polen. Außerhalb der Heimmärkte wurden 20,4 Mio. € erwirtschaftet.
Wachstumskurs
Viel rascher und deutlich stärker als erwartet haben sich die Synergien aus dem PIAG-Merger bemerkbar gemacht. Durch die Hereinnahme der hauptsächlich in Österreich und Deutschland aktiven Strauss & Partner sowie der nicht betriebsnotwendigen Immobilien der Porr gelang es, die Marktpräsenz deutlich zu verbessern.
Stichwort: Betongold
Die wichtigsten Absatzerfolge des ersten Halbjahres waren das Reha Zentrum Münster in Tirol und die Salzburger Büroimmobilie Internationales Quartier.
Damit nicht genug: In den Monaten Juli und August konnte der Entwickler mit dem Trikot-Office (21.390 m² Bruttogeschoßfläche/BGF) in München, dem Hotel andel’s Berlin (557 Zimmer), dem Radisson Blu Hotel Breslau (162 Zimmer), dem Hotel Ramada Tivoli Innsbruck (159 Zimmer) sowie der Büroimmobilie Arena Boulevard (10.000 m² BGF) in Berlin weitere Immobilien im Wert von 170 Mio. €platzieren.
Zusätzlich bietet man gegenwärtig ein bis zu 700 Mio. € schweres, Länder- und Asset-Klassen übergreifendes Immobilienpaket an.
Neue Projekte in der Pipeline
Weil alles so perfekt läuft, soll die Produktion im zweiten Halbjahr weiter hochgefahren werden.
Zu den wichtigsten Projekten zählen die Büroimmobilie Times II in Breslau, zwei Hochhäuser am Laaerberg, das Quartier Belvedere Central (QBC) am Wiener Hauptbahnhof und Eigentumswohnungen am Rosenhügel sowie in München, Frankfurt und Berlin.
Analysten empfehlen Kauf
Positiver Effekt: Durch die Übernahme der PIAG im Februar und die Kapitalerhöhung im April werden sich langfristig Effizienz, Erlöse und Cashflow verbessern.
Zusätzlich wird UBM durch den Abbau des Bestandsportfolios und einen beschleunigten Projektverkauf ihre Positionierung als fokussierter Immobilienentwickler festigen und die Kapitalkraft ausbauen.
Diese Strategie findet auch die Anerkennung der Analysten von Erste Group, HELVEA Baader Bank, Kepler Cheuvreux, Steubing und SRC Equity Research. Sie räumen der UBM-Aktie ein Potenzial von über 50% ein, ihre Kursziele liegen zwischen 53 und 63 €.