Erholung und Zuversicht
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Expertise Franz Pöltl (l.) und Markus Mendel, EHL: „Die Rahmenbedingungen sind momentan in allen Bereichen des Investmentmarkts herausfordernd.”
FINANCENET REAL:ESTATE Redaktion 20.10.2023

Erholung und Zuversicht

In Anbetracht der nicht eben einfachen Zeiten legt der heimische Immobilieninvestmentmarkt eine recht starke Performance hin.

WIEN. Der österreichische Immobilieninvestmentmarkt hat sich im dritten Quartal des Jahres leicht erholt und konnte mit einem Transaktionsvolumen von knapp über einer Mrd. € ein durchaus zufriedenstellendes Ergebnis erzielen. In Summe bleibt das bis Ende September registrierte Investmentvolumen aber aufgrund der herausfordernden Rahmenbedingungen um fast 30% hinter dem entsprechenden Vergleichswert der Vorjahresperiode zurück. Das berichtet das EHL Immobilieninvestmentmarkt-Update für das dritte Quartal 2023.

Österreich liegt im Trend

Hauptverantwortlich dafür seien die hohe Inflation und die zur Bekämpfung der Teuerung stark gestiegenen Zinsen, die das Kapitalmarktumfeld und den Investmentmarkt fundamental verändert haben. „Dazu kommen die deutlich eingetrübten Konjunkturaussichten. Die Folge sind gestiegene Renditen und ein starker Rückgang der Transaktionen. Damit liegt der österreichische Markt im gesamteuropäischen Trend”, sagt EHL Investment Consulting-Geschäftsführer Markus Mendel.

Franz Pöltl, geschäftsführender Gesellschafter EHL Investment Consulting, führt aus: „Obwohl die Vermietungsdynamik in einigen Segmenten sehr gut war und ein Anstieg der Mietpreise festzustellen ist, kann dies die stark steigenden Renditeanforderungen der Investoren nur zum Teil kompensieren, was im Ergebnis zu einem sinkenden Preisniveau führt.”
Für das Gesamtjahr 2023 ist EHL vorsichtig optimistisch: „Zurzeit verzeichnen wir bereits wieder deutlich mehr Interesse von Investoren als in den Vormonaten. Aktuell liegen aber die Preiserwartungen potenzieller Käufer und Verkäufer in vielen Fällen noch immer zu weit auseinander, sodass es im Moment noch zu wenigen Abschlüssen kommt. Es wird vermutlich noch etwas dauern, bis sich ein neues Marktgleichgewicht gebildet hat, jedoch gehen wir davon aus, dass die Zinsanhebungen der EZB 2024 ein Ende finden werden”, so Pöltl und Mendel. (hk)

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