Gewöhnlich und in guten Lagen reicht nicht mehr
FINANCENET REAL:ESTATE 03.04.2015

Gewöhnlich und in guten Lagen reicht nicht mehr

EHL Büromarktbericht Die Nachfrage nach qualitativ hochwertigen Flächen steigt – ein Mehrwert ist stark gefragt

Leichter Aufwärtstrend und Qualitätsoffensive – Durchschnitts- und Spitzenmieten bleiben stabil.

Michael Ehlmaier, EHL Immobilien: Trend geht weg von möglichst kostengünstigen Flächen zu qualitativ hochwertigen Objekten.

Wien. Entspannung am Wiener Büromarkt: Dieser befindet sich nach einem leichten Rückgang wieder auf gehobenem stabilem Niveau, zeigt der brandneue Büromarktbericht von EHL Immobilien.

Die Vermietungsleistung wird 2015 nach nur 220.000 m2 im Vorjahr voraussichtlich wieder leicht ansteigen. Angetrieben wird diese positive Entwicklung durch die für heuer erwarteten ersten Vorvermietungen in 2016/2017 auf den Markt kommenden Objekten am Hauptbahnhof („QBC – Quartier Belvedere Central”, „The Icon Vienna”), in der Büroregion Messe-Prater („messecarree”, „Denk 3” im Viertel Zwei) und in der Innenstadt („Rathausstraße 1”).

Leerstandsrate geht zurück

Die Neuflächenproduktion bleibt 2015 weiter auf niedrigem Niveau und soll 130.000 m2 erreichen, die Leerstandsrate wird leicht auf 6,3% zurückgehen. Durchschnitts- und Spitzenmieten bleiben stabil bei 13,5 bzw. 26 Euro/m2. Die Nachfrage steigt vor allem im mittel- und hochpreisigen Segment: „Der Trend geht weg von möglichst kostengünstigen Flächen und hin zu qualitativ hochwertigen Objekten, die für die Mitarbeiter einen Mehrwert bieten, wie perfekte öffentliche Erreichbarkeit und gute umliegende Infrastruktur”, erklärt EHL-Geschäftsführer Michael Ehlmaier.Diesem Trend zu Qualität tragen auch die neu auf den Markt kommenden Objekte Rechnung, wobei es nicht mehr ausreicht, ein gewöhnliches Bürogebäude mit modernen Flächen in guter Lage zu errichten: „Damit ein Objekt optimale Vermarktungschancen hat, muss es auch über das gewisse Etwas verfügen”, sagt Stefan Wernhart, Leiter der Büroabteilung bei EHL. Dabei gehen die Projektentwickler unterschiedliche Wege. Das „Viertel Zwei” im Prater verfügt etwa auch über einen eigenen See, und das markante Büroprojekt „Rathausstraße 1” über eine strategisch perfekte Innenstadtlage und gehobene State-of-the-art-Ausstattung.

Aus der Masse herausragen

Die neuen Bürohäuser am Hauptbahnhof zeichnen sich durch das innovative Image des neuen Stadtviertels und die zentrumsnahe Lage aus. Das „Square Plus” in der Muthgasse und der „ORBI Tower” in Erdberg setzen auf architektonische Highlights. „Für ein 08/15-Gebäude ist es neben diesen aus der Masse hervorstechenden Objekten entsprechend schwer, Mieter zu finden”, erklärt Wernhart. Mittelfristig wird die Verlagerung der Nachfrage ins mittel- und hochpreisige Segment laut dem aktuellen Büromarktbericht von EHL auch zu steigenden Durchschnittsmieten führen. (ag/rk)

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