In neuen Sphären
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Im Zehnjahresvergleich ist Kärnten mit einem Plus von 128,5% Wachstumskaiser bei den Immobilienverbücherungen.
FINANCENET REAL:ESTATE Redaktion 01.04.2022

In neuen Sphären

Re/Max erkundete die Steigerungen des heimischen ­Immomarkts – für 2021 und die letzten zehn Jahre.

AMSTETTEN. Die Wachstumskurve bei den Immobilienverkäufen steigt nach +7,4% (2019/18) und +5,1% (2020/19) im Jahresvergleich 2021 zu 2020 auf +12,0%, analysiert Immobilienvermittler Re/Max. In Summe wurden 2021 in Österreich 163.266 Liegenschaften verbüchert, um 17.486 mehr als 2020. Der Zuwachs von 2019 auf 2020 lag bei 7.090 Einheiten. Im Fünfjahresvergleich sind das um ein gutes Drittel mehr Verbücherungen (+34,4%), im Zehnjahresvergleich ein Plus von 79,8%.

Der Immobilienverbücherungswert stieg von 35,15 Mrd. € (2020) um 22,8% auf 43,18 Mrd. € (2021).

Wachstumsschub

Die Wertsteigerung der Immobiliengesamtverkaufssumme sei in den letzten zehn Jahren vier Mal knapp unter 4 Mrd. € gewachsen, sonst immer geringer, einmal sogar geschrumpft. Von 2019 auf 2020 sei die Gesamttransaktionssumme nur um 0,80 Mrd. € gestiegen. Von 2020 auf 2021 habe sie jedoch um 8,03 Mrd. €, also um das Zehnfache der Vorjahressteigerung zugelegt. „Dieser immense und außergewöhnliche Wachstumsschub kann als Nachholeffekt samt weiterer kräftiger Umsatzsteigerung interpretiert werden, sofern er sich wirklich als einmalig erweist und sich nicht in den nächsten Jahren wiederholt”, meint Anton Nenning, Head of Research & Communication bei Re/Max Austria.

Für Bernhard Reikersdorfer, Managing Director von Re/Max Austria, bewegte sich der Immobilienmarkt 2021 in neuen Sphären. Warum? „Die steigende Inflation, die fehlenden attraktiven alternativen Geldanlagemöglichkeiten und das weiterhin historisch niedrige Zinsniveau sorgen dafür, dass sich Immobilien – nicht nur bei Eigennutzern – weiterhin großer Beliebtheit erfreuen”, erklärt er.

Blick auf vergangene Dekade

Im Zehnjahresvergleich des Re/max ImmoSpiegels stiegen die Immobilienverbücherungen in den Bundesländern zwischen 50,2% im Burgenland und 128,5% in Kärnten.

Dazwischen finden sich mit 59,9% Niederösterreich, Tirol 75,3%, Oberösterreich 76,8%, Vorarlberg 85,7% und mit 87,6% das Bundesland Salzburg. Den letzten Podestplatz ergattert Wien mit 89,9% hinter der Steiermark mit 91%. (hk)

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