Kärnten legt zu
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Kein Spaß trotz Fasching: 2021 zogen die Mieten im kärntnerischen Villach am heftigsten an, sie lagen bei 12 Euro/m².
FINANCENET REAL:ESTATE Redaktion 18.02.2022

Kärnten legt zu

Die Mieten in Österreichs Städten bewegen sich zwischen Stagnation und Preisexplosion im zweistelligen Bereich.

WIEN. Die Mieten in Österreich entwickeln sich höchst unterschiedlich: In den größten Städten Wien und Graz sind die Quadratmeterpreise derzeit preisstabil. Im Süden, in Städten wie Villach und Klagenfurt am Wörthersee, erhöht sich das Niveau hingegen im zweistelligen Prozentbereich. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie vom Immobilienportal immowelt.at

Dafür wurden in einem Vorjahresvergleich die Angebotsmieten für Wohnungen (40 bis 120 m²) in den Landeshauptstädten und größten Städten Österreichs untersucht. Vor allem in den hochpreisigen Städten hat sich die Dynamik spürbar abgeschwächt – in bisher eher günstigen Standorten für Mieter scheint es derzeit Nachholeffekte zu geben.

Gleichbleibend bis stabil

In Wien bleibt der Quadratmeterpreis im Median bei 14 €. Im Städtevergleich ist die Bundeshauptstadt damit im oberen Mittelfeld; viel geförderter Wohnungsbau und der niedrige Richtwertmietzins begrenzen in Wien den Preisanstieg. In Graz verharren die Gesamtmieten bei 11,30 €/m². Auch die steierische Hauptstadt setzt auf Gemeindewohnungen und Richtwertmietzins, um dem Anstieg der Mieten entgegenzuwirken.

In den teuersten Städten stabilisiert sich der Mietzins: Um moderate zwei Prozent sind die Preise jeweils in Innsbruck (18,10 €), Salzburg (16 €) sowie Dornbirn (15,80 €) gestiegen.

Wo die Mieten anziehen

Allerdings zeigt sich der Mietmarkt nicht überall so entspannt: In Villach legte der mittlere Angebotspreis auf 12 €/m² und stieg damit um 17% im Vergleich zu 2020. In Klagenfurt am Wörthersee erhöhte sich der Preis um 13% auf 11,20 € und in Wels um zehn Prozent auf 10,90 €. Trotz dieser kräftigen Zuwächse sortieren sich alle drei Städte im Österreich-Vergleich im Mittelfeld ein.

Die starken Anstiege seien also eher Nachholeffekte, meint man bei immowelt.at, da wegen eines niedrigen Niveaus in der Vergangenheit noch Zuwachspotenzial bei den Mieten bestehe. In vielen anderen Städten Österreichs scheine derweil eine Grenze beim Preis erreicht. (hk)

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