Lohnt ein Einstieg?
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FINANCENET REAL:ESTATE Redaktion 03.09.2021

Lohnt ein Einstieg?

Sämtliche Mitglieder des IATX einen zwei Dinge: gute Halbjahreszahlen und schöne Analysten-Bewertungen.

••• Von Helga Krémer

WIEN. Hätte man zum Börsenstart ins heurige Jahr auf den IATX – dieser konzentriert sich auf die im prime market der Wiener Börse notierten Immobilienwerte – gesetzt und wäre bei 405 ausgestiegen, man hätte rund 23% verdient. Zugegeben sehr viel „hätt i, war i”. Ausnahmslos alle Unternehmen, die im IATX gelistet sind, präsentierten dieser Tage erfreuliche Halbjahreszahlen. Lohnt noch ein Einstieg? Wo sehen die Analysten Österreichs Immo-Werte?

CA Immo

FFO I (Funds From Operations), Kennzahl für die nachhaltige Ertragskraft des Konzerns, die vor Steuern und um das Verkaufsergebnis und sonstige nicht nachhaltige Effekte bereinigt berichtet wird, lag mit einem Plus von 0,5% nahezu unverändert zur Vorjahresperiode bei 68,5 Mio. €. Das EBITDA konnte um 27% auf 114,9 Mio. € erhöht werden sowohl EBT mit 249,1 Mio. €, EBIT mit 310,8 Mio. € als auch das Konzernergebnis der CA Immo mit 44,7 Mio. € stiegen signifikant. Die Analysten der deutschen Bank sehen die CA Immo bei „buy” und einem Kursziel von 42 €, Erste Group Research bei „accumulate”.

Immofinanz

FFO 1 aus dem Bestandsgeschäft verbesserte sich bei der Immofinanz um 7,7% auf 64,4 Mio. €, das operative Ergebnis konnte die Immofinanz um 73% auf 103,3 Mio. € steigern, das EBIT und das Konzernergebnis auf 155,9 Mio. €, resp. 228,6 Mio. €.

„In unserer neuen Analyse bestätigen wir unsere Kaufempfehlung mit neuem Kursziel von 26 Euro (zuletzt: 22 Euro). Nach dem gescheiterten Versuch, die S Immo zu übernehmen, wird sich die Immofinanz nun wieder auf das Kerngeschäft konzentrieren. Aufgrund der hohen Liquidität von rund 1 Mrd. Euro erwarten wir verstärkt Zukäufe”, so Christoph Schultes von der Erste Group Research. „Zudem glauben wir, dass die Immofinanz nun selbst Ziel eines Übernahmeversuchs werden könnte. Der Sohn des tschechischen Milliardärs Radovan Vitek hat seinen Anteil an der Immofinanz unlängst auf über zehn Prozent aufgestockt.”

S Immo

Ihr EBITDA konnte die S Immo um rund 9,6% auf 39,6 Mio. € (1. Hj. 2020: 36,1 Mio. €) steigern, ihr EBIT auf 166,3 Mio. €. Auch ihr Finanzergebnis verbesserte sich gegenüber dem Vorjahr deutlich und belief sich per 30.6.2021 auf –2,2 Mio. € (1. Hj. 2020: –21,8 Mio.€). „Unsere aktuelle Empfehlung lautet ‚Akkumulieren' mit einem Kursziel von 26 Euro. Die Aktie notiert mit einem deutlichen Abschlag zum Nettoimmobilienwert, den wir Ende 2021 bei über 27 Euro pro Aktie erwarten”, sagt Schultes.

UBM Development

Im ersten Halbjahr 2021 erwirtschaftete die UBM eine Gesamtleistung von 237,3 Mio. € nach 181,3 Mio. € in der Vergleichsperiode des Vorjahres. Das EBT lag mit 35,7 Mio. € zwar unter der Vorjahresperiode mit 43,8 Mio. €, mit einem Nettogewinn von 27,5 Mio. € (1. Hj. 2020: 26,6 Mio. €) erzielte die UBM allerdings den besten Wert der Unternehmensgeschichte.

Die Analysten von Warburg Research haben ihr Kursziel für die Aktie der UBM Development von 50,30 auf 53,80 € erhöht; ihre Empfehlung „buy” haben sie gleichzeitig bestätigt. Die Erste Group Research stufte von „buy” auf „accumulate” zurück und erhöhte das Kursziel auf 50 €/Aktie.

Warimpex

Ihr EBITDA erhöhte sich aufgrund des höheren Bruttoergebnisses und eines geringeren Verwaltungsaufwands von 0,3 Mio. € auf 5,0 Mio. €, das EBIT drehte von –9,2 Mio. auf 5,9 Mio. € klar ins Plus. „In unserer neuen Aktienanalyse zur Warimpex bestätigen wir unsere Kaufempfehlung mit leicht höherem Kursziel von 1,75 Euro je Aktie (zuvor: 1,60 Euro). Wir haben unsere Schätzungen für das Hotelgeschäft aufgrund der schnelleren Erholung angehoben”, erklärt Schultes.

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