WIEN. Auch wenn die Corona-pandemie für viele Menschen an Schrecken verloren hat, eines ist mit Sicherheit von ihr geblieben: Homeoffice. Zumindest zeitweise von zu Hause zu arbeiten, gehört für viele Beschäftigte mittlerweile zum Alltag. Raiffeisen Immobilien hat das Thema in einer Umfrage unter die Lupe genommen. Dabei gaben 45% der Berufstätigen an, während der Coronakrise im Homeoffice gearbeitet zu haben bzw. das noch zu tun. Knapp mehr als drei Viertel (76%) der Befragten möchten auch zukünftig wenigstens zeitweise im Homeoffice arbeiten, geringfügig mehr als im ersten Pandemiejahr 2020 (74%).
Schlafzimmer als Arbeitsplatz
Die größte Herausforderung im Homeoffice stellt für die Umfrage-Teilnehmer die Trennung zwischen Beruf und Privatleben dar: Männer fühlen sich mit 32% deutlich stärker betroffen als Frauen mit 23%.
Über zu wenig Platz im Homeoffice klagen demgegenüber nur neun Prozent der Befragten, Bewohner kleiner Immobilien bis 60 m² Wohnfläche erwartungsgemäß häufiger (16%). Die Mehrheit der heimischen Homeoffice-Worker hat kein eigenes Arbeitszimmer: 26% arbeiteten bzw. arbeiten am Küchen- oder Couchtisch, 47% an einem Schreibtisch in einem anderen Raum wie z.B. dem Schlafzimmer, 38% genießen den Luxus eines Arbeitszimmers.
Die Sprecher von Raiffeisen Immobilien Österreich, Peter Weinberger und Peter Mayr, kennen die Problematik aus ihrem Arbeitsalltag: „Wir sehen ein steigendes Interesse an Immobilien mit zusätzlichem Arbeitszimmer. Hier sind auch die Bauträger gefordert, in der Grundrissplanung auf die veränderten Rahmenbedingungen zu reagieren.” Denn wichtiger als die absolute Wohnfläche sei der richtige Grundriss. Kluge Planung vorausgesetzt, sei das auch in kleineren Einheiten realisierbar. (hk)
