••• Von Paul Christian Jezek
WIEN. Eine neue, von jungen Grazer Wissenschaftlern gemeinsam mit dem australischen Unternehmen Euclideon entwickelte Technologie könnte die Arbeit von Immobilienentwicklern, Städteplanern, Architekten, Ingenieuren, Denkmalschutz- und Baubehörden revolutionieren: Sie soll die interaktive Visualisierung sämtlicher Blickpunkte auf Städte und Gebäude möglich machen – und zwar in realer Ansicht und Echtzeit, also ohne zeitliche Verzögerung.
Auf Basis der neuen Technologie hat die Wiener Meixner Group Europas ersten dreidimensionalen, interaktiven Hologramm-Raum eingerichtet. Dieser ermöglicht es, sich virtuell im digitalen Flug zu bewegen, also Straßen, Bahnlinien und Städte in Lebensgröße zu „befliegen” und einzelne Gebäude bis ins Detail und von jedem Blickpunkt aus zu inspizieren und digital zu bearbeiten.
Eine neue Dimension
„Bisher mussten Planer ihre Auftraggeber, Financiers, Behörden, Denkmalschutz und Bürger anhand von Fotos und vorgefertigten Videos von ihrem Projekt überzeugen”, sagt Harald Meixner, Eigentümer der gleichnamigen Unternehmensgruppe. „Dank Solidscan-Technologie kann man nun einen neuen Stadtteil, Bau oder eine Landschaftsveränderung binnen Sekunden von jedem gewünschten Blickwinkel aus beurteilen. Das erleichtert und beschleunigt Behörden- und Bürgerbeteiligungsverfahren und stellt eine neue Dimension für die Entwicklung und Vermarktung von Immobilien dar.”
Grundlage der digitalen Architektur sind Luftbild- und Laserscanning-Daten: Moderne Sensoren liefern bei der Überfliegung von Städten Milliarden Daten, deren Verknüpfung jeden gewünschten Blickpunkt ermöglicht. Auch Innenräume können digitalisiert und für virtuelles Betreten und Arbeit an Details (BIM, Building Information Modelling) verwendet werden.
Einen Einblick in die Anwendung des neuen „digitalen Zauberspiegels” gibt ein Demonstrationsvideo unter www.meixnerimaging.com/solidscan