So sieht die Welt der Immobilien aus
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FINANCENET REAL:ESTATE Redaktion 18.10.2019

So sieht die Welt der Immobilien aus

Als größte B2B-Fachmesse für Immobilien und Investitionen war die Expo Real das Trendbarometer für den Immomarkt.

••• Von Paul Christian Jezek

MÜNCHEN/WIEN. Der Aufwärtstrend an den Investmentmärkten bleibt ungebrochen.

„2019 übertrifft nochmals unsere Erwartungen”, sagt ­Michael Ehlmaier, Geschäftsführender Gesellschafter von EHL Immobilien. „Das aktuelle Niedrigzins­umfeld und der hohe Anlagedruck befeuern die Nachfrage nach Immobilieninvestments weiter. Dazu kommt, dass es immer mehr internationale Investoren aus dem arabischen und asiatischen Raum nach Europa zieht und so die Preise weiter nach oben getrieben werden.”

Brexit-Kapital für Europa

Ein zusätzlicher Treiber für die Märkte in Kontinentaleuropa ist der chaotisch verlaufende Brexit. „Die Verunsicherung über den Verbleib oder Nicht-Verbleib Großbritanniens in der EU bzw. den Zeitpunkt des Austritts bringt einiges an Kapital auf das Festland und davon profitiert natürlich auch der heimische Immobilienmarkt”, so Ehlmaier.

Für ohnehin recht seltene Top-Immobilien ist bereits ein regelrechter Bieterwettstreit zu beobachten, was wohl dazu führen wird, dass die Preise bis Jahresende noch einmal ansteigen und die Renditen noch mehr unter Druck geraten werden.
Für den österreichischen Markt ist nach dem Rekordergebnis im dritten Quartal von 1,8 Mrd. € davon auszugehen, dass das vierte Quartal ähnlich stark wird. Damit ist für das Gesamtjahr nicht nur der Spitzenwert von 2017 mit 4,7 Mrd. € in Reichweite, es erscheint sogar ein neuer Rekord möglich.
Neue Wohnformen wie Serviced Apartments oder Senioren- und Studentenwohnen haben stark an Bedeutung gewonnen.

Büros mit Qualität

Auf dem heimischen Büroimmo­bilienmarkt konzentriert sich die Nachfrage so deutlich wie vielleicht nie zuvor auf das Qualitätssegment, Wien liegt damit voll im internationalen Trend.

Erstbezugsflächen in Top-Lagen und hochwertig sanierte Bestandsimmobilien erfreuen sich weiter sehr hoher Nachfrage, und die 2018 und 2019 fertiggestellten Objekte sind durchwegs nahezu voll vermietet – die Leerstandsrate wird damit bis Ende 2019 auf ein neues Rekordtief sinken.

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