Teures Wohnen im Eigentum
© Böhringer Friedrich/Wikimedia/CC BY-SA 2.5.
Hot SpotDa wollen offenbar alle wohnen – Dornbirn; dort stiegen die Angebotspreise für Wohnungen im Eigentum 2018 um ganze 28%.
FINANCENET REAL:ESTATE Redaktion 05.04.2019

Teures Wohnen im Eigentum

Angebotspreise für Eigentumswohnungen stiegen am meisten in Vorarlberg – Rückgänge in Pannonien.

••• Von Helga Krémer

WIEN. Die Angebotspreise für Eigentumswohnungen sind 2018, laut willhaben.at, erneut gestiegen. Die Angebotspreise wohlgemerkt – etwaige zu hoch gegriffene Vorstellungen sind also auch darunter.

Für die Auswertung wurden Angebotspreise für ganz Österreich für das Jahr 2018 mit jenen von 2017 verglichen. Dazu wurden all jene Inserate von willhaben herangezogen, die im Betrachtungszeitraum online waren. Um Dubletten bereinigt, wurden schließlich mehr als 120.000 Anzeigen untersucht. Im Großteil der analysierten Bezirke – mehr als 83% – zogen die durchschnittlichen Quadratmeterpreise erneut an.

Nicht ganz Wien wird teurer

Waren in der vergangenen willhaben.at-Marktübersicht noch alle Bezirke in Wien gestiegen, so zeigt sich im Vergleich 2017 zu 2018 ein neues Bild: In zwei Bezirken gab es nicht nur keine Preissteigerung, da gingen die Preise sogar zurück, nämlich in Wieden (–4,3%) und in der Donaustadt (–0,5%).

Nur ein Bezirk schafft es über die 10%-Marke, einer landet exakt darauf – Neubau bringt es auf +11,8% und Ottakring auf eben genau 10%. Alle anderen liegen im einstelligen Bereich, von den Steigerungen um die 20% der letzten Übersicht also ziemlich entfernt. Im Wien-Gesamtschnitt legten die Angebotspreise um rund 5% zu.

Spitzenreiter aus dem Ländle

Am stärksten haben die Angebotspreise für Eigentumswohnungen im Vorarlberger Dornbirn zugelegt, +28%. Dahinter folgen Krems Land (NÖ) mit einem Plus von 26,7%, Rohrbach (OÖ) +25%, Bregenz (wieder Vorarlberg) +22,9% und Voitsberg (Steiermark) +20,2%. Was die restlichen Landeshauptstädte angeht, so gab es der willhaben.at-Analyse zufolge, bis auf St.Pölten mit +16%, eher moderate Anstiege: +8,7% in Linz, +7,9% in Innsbruck, +5,6% in Eisenstadt, +4,2% in Salzburg-Stadt, +3,9% in Klagenfurt und 3,7% in Graz.

Die stärksten Rückgänge waren im Burgenland zu finden: –18,4% in Oberpullendorf und –13,1% im Bezirk Eisenstadt-Umgebung. An drittletzter Stelle der günstiger gewordenen Bezirke liegt das Tirolerische Reutte mit –12,6%.

Bundesländer high vs. low

Burgenland: Mattersburg +12,6%, Oberpullendorf –18,4%.
• Kärnten: Villach Land +18%, Klagenfurt Land –9,7%.
• Niederösterreich: Krems Land +26,7%, Scheibbs –10,3%.
• Oberösterreich: Rohrbach +25%, Steyr –2,9%.
• Salzburg: Zell am See +10,4%, Tamsweg –2,1%.
• Steiermark: Voitsberg +20,2%, Hartberg-Fürstenfeld –6,9%.
• Tirol: Kitzbühel +14,3 %, Reutte –12,6%.
• Vorarlberg: Dornbirn +28%, Bludenz –5,9%.
• Wien: Neubau +11,8%, Wieden –4,3%.

BEWERTEN SIE DIESEN ARTIKEL

TEILEN SIE DIESEN ARTIKEL