••• Von Andre Exner
WIEN. Genau 3.818 € pro Quadratmeter müssen Käufer laut den neuesten Zahlen des Fachverbands der Immobilien- und Vermögenstreuhänder in der WKO durchschnittlich für eine neue Eigentumswohnung in Wien auf den Tisch legen – um 1,2% mehr als im Vorjahr.
Doch der Durchschnitt trügt, denn die Bezirke eins bis neun oder Hietzing und Döbling sind noch teurer. Die Käufer weichen deswegen laut den WKO-Experten zunehmend auf gebrauchte Wohnungen in 80er-Jahre-Häusern und Altbauten aus, mit dem Resultat, dass dort die Preise geradezu durch die Decke gehen.
Politik ist gefordert
Der Anstieg ist enorm: Die Preise für gebrauchte Wohnungen in Wien stiegen zwischen 2016 und 2017 je nach Lage um bis zu zehn Prozent. Leistbares Wohnen sieht anders aus – laut Georg Edlauer, Obmann des Fachverbands, ist daher die Politik derzeit besonders gefordert. „Es bringt nichts, zu versuchen, einen Markt mit gesetzlichen Grenzen und Beschränkungen zu regulieren”, sagt Edlauer: „Leistbares Wohnen kann nur über einen funktionierenden Markt garantiert werden und dazu ist es unabdingbar, verstärkt Wohnungen zu bauen und Baumaßnahmen zu erleichtern.”