••• Von Linda Kappel
WIEN. Die Immobilienplattform willhaben.at hat die Preisentwicklung von Mieten für Wohnungen und Häuser in Österreich unter die Lupe genommen. Verglichen wurden die Bruttomietpreise des Jahres 2014 mit jenen des ersten Halbjahrs 2015. Bei den Preisen handelt es sich um Angebotspreise von insgesamt mehr als 260.000 Objekten, wie sie von den Vermietern auf willhaben.at publiziert wurden.
Über das gesamte Bundesland betrachtet, sind die durchschnittlichen Quadratmeter-Mietpreise für Wohnungen in Salzburg, der Steiermark und Wien im ersten Halbjahr 2015 teurer geworden. Günstiger wurde es dagegen für potenzielle Mieter in allen anderen Bundesländern. Und am stärksten ließen die Preise in Vorarlberg, Tirol und Kärnten nach.
Zu große Wohnungen gehen nicht
Gemäß der Untersuchung haben sich Objekte mit mehr als 110 m2 im Bundesland Salzburg am stärksten entwickelt; hier stiegen die Mieten um mehr als 7 Prozent.
Durchaus überraschend folgen Mietwohnungen im Burgenland (81 bis 110 m2) mit einer Mietpreissteigerung von 4,27 Prozent.
Am stärksten verloren besonders große Wohnungen im Burgenland; hier lagen die Mietpreise um knapp 15 Prozent unter jenen des Vorjahrs.
Ebenso gab es in Vorarlberg und Tirol Preiseinbußen bei großflächigen Wohnungen mit mehr als 110 m2 von mehr als 10 Prozent.
Miethäuser in Wien begehrt
Bei Miethäusern stiegen in den Bundesländern Wien (4,88%), Burgenland (3,44%) und Salzburg (1,32%) die Preise. Rückläufig waren Tirol (-16,58%), Kärnten (-4,96%), Oberösterreich (-2,68%), und Niederösterreich (-1,45%).
Divergente Entwicklung
Judith Kössner, Leiterin des Immobiliengeschäfts von willhaben.at, resümiert: „Die Mietpreise haben sich im ersten Halbjahr 2015 sehr unterschiedlich entwickelt. In den Bundesländern Steiermark und Salzburg hat sich die bekannte Preisdynamik größtenteils fortgesetzt. In den restlichen Bundesländern ist eine Trendumkehr klar erkennbar.”
Und wie sieht es in der Bundeshauptstadt im Detail aus? In Wien wurden in den Bezirken Hietzing (-2,67%), Landstraße (-1,79%) und Meidling (-1,77%) Mietwohnungen gegenüber dem Vorjahres-Durchschnitt am deutlichsten günstiger angeboten.
Donaustadt zieht an
In den Bezirken Donaustadt (+4,81%), Mariahilf (+3,91%) und Leopoldstadt (+3,01%) haben Wiens Wohnungsmietpreise heuer hingegen am stärksten angezogen.
Insgesamt sind die durchschnittlichen Wohnungsmietpreise in Wien leicht gestiegen. Am stärksten zogen kleine Wohnungen bis 50 Quadratmeter an. Hingegen gaben Wohnungen zwischen 81 und 110 Quadratmeter preislich durchschnittlich etwas nach.