Wenig, dafür kostspielig
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Die Gesamt-Transaktionswert-Steigerung beträgt bundesweit im Fünfjahresvergleich 43,9%, im Zehnjahresvergleich 107,4%.
FINANCENET REAL:ESTATE Redaktion 20.05.2022

Wenig, dafür kostspielig

Österreichs Einfamilienhausmarkt 2021: stabile ­Verkaufsmengen und Preissteigerungen im zweistelligen Prozentbereich.

AMSTETTEN. Der österreichische Einfamilienhausmarkt hatte laut Re/Max Immospiegel seinen historischen Mengenhöhepunkt 2018 mit 12.689 Verbücherungsakten. 2019 und 2020 schrumpfte er, mit 10.722 Einfamilienhäusern fehlte 2021 auf das 2020er-Ergebnis ein Haus –es herrscht also Stillstand.

Dabei sei die Tendenz nicht in allen Bundesländern gleich: Die Steiermark verzeichnete ein Plus von 64 Kaufakten, ebenso das Burgenland (+28) und Wien (+26); Niederösterreich (–96) und Oberösterreich (–41) ein Minus.

Angebot hinkt hinterher

Dass es nicht an der fehlenden Nachfrage, sondern am fehlenden Angebot gelegen ist, ließe sich leicht an der Preisentwicklung erkennen, so die Re/Max-Experten: In allen Bundesländern seien die typischen Preise nach oben gegangen. Die Bandbreite reiche von +6,9% im Burgenland bis zu +32,8% in Tirol. Auch der Gesamttransaktionswert der gehandelten Einfamilienhäuser sei entsprechend gestiegen: Von 3,48 Mrd. € (2020) um 18,2% auf 4,11 Mrd. € im Jahr 2021. Selbst im Mengenrekordjahr 2018, als die Stückzahlen um 15,5% höher lagen, fehlen auf den heutigen Transaktionswert 13,2%.

Es gäbe aber auch weitere Gründe, meint Bernhard Reikersdorfer, Managing Director von Re/Max Austria „Die tendenziell bessere Qualität der auf den Markt kommenden Einfamilienhäuser und die steigenden Grundstückspreise sind sicherlich auch mitverantwortlich für die spürbaren Preissteigerungen der letzten Jahre.”
Für ein Einfamilienhaus in Österreich bezahlten Käufer 2021 Re/Max zufolge typischerweise 314.352 €, um 37.081 € mehr als 2020. Die Bandbreite der Preise in den einzelnen Bundesländern spannte sich allerdings von 170.233 € bis 814.931 €. (hk)

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