WIEN. 91% der österreichischen Unternehmen nutzen bereits oder planen die Umsetzung von Circular Economy. Das zeigt das aktuelle Circular Economy Barometer der ARA gemeinsam mit NIQ/GfK. Trotz des neuen Höchstwerts ist die Investitionsbereitschaft rückläufig: Nur noch 65% investieren in Kreislaufwirtschaft – nach 76% im Vorjahr. Vor allem kleinere Betriebe zeigen mit 46% weniger Bereitschaft, während große Unternehmen mit 84% stabil bleiben.
Der Indexwert des Barometers liegt 2025 bei 56,8 Punkten (Skala 0–100) und sinkt leicht im Vergleich zum Vorjahr. Rund 44% der Betriebe sind stark von Rohstoffimporten abhängig, über die Hälfte wünscht sich eine nationale Versorgung. Als größte Chancen gelten Wiederverwendung (69%), Abfallreduktion (58%) und Recyclingmaterial (50%).
Bürokratie, Kosten und Fachkräftemangel als Hürden
CE wird zunehmend strategisch gedacht: 83% der Betriebe setzen sie aktiv um, weitere 8% planen die Einführung. Vor fünf Jahren lag der Nicht-Nutzer-Anteil noch bei 32%. In 84% der Firmen liegt die Verantwortung bei der Geschäftsführung, große Betriebe verfügen oft über spezialisierte Einheiten.
Gleichzeitig wünschen sich 71% Unterstützung bei Förderungen und Know-how-Transfer. 99% der Unternehmen setzen auf Abfallmanagement, 91% auf Abfallvermeidung, 88% auf Wiederverwendung. Der KI-Einsatz spielt mit 14% eine untergeordnete Rolle – bei großen Unternehmen liegt er bei 33%. Als größte Hürden gelten Bürokratie (22%), hohe Kosten (18%) und Fachkräftemangel (24%).
