ACSP kritisiert ZiB 1-Beitrag zum Flächenverbrauch scharf
© Sillpark / Jean-Stephane Mus
RETAIL Redaktion 14.09.2023

ACSP kritisiert ZiB 1-Beitrag zum Flächenverbrauch scharf

BADEN. Montag Abend wurde im ORF in der Sendung ZiB 1 ein Beitrag über Flächenversiegelung ausgestrahlt. In der Anmoderation zum Beitrag wurde ausgeführt, dass in Österreich pro Jahr rd. 41 km² Landschaft verbaut werden. Eine der Ursachen für Überschwemmungen liege in der Bodenversiegelung durch und für Einkaufszentren, so der Moderator. Diese Aussage sei „schlichtweg falsch“ und werde vom Austrian Council of Shopping Places (ACSP) auf das Schärfste zurückgewiesen, richtete die größte unabhängige Interessensvereinigung für die Einzelhandelsimmobilien- und Shopping Center-Branche in Österreich via Aussendung aus.

ACSP-Generalsekretär Roman Schwarzenecker zeigt sich ob der Aussagen, die in der Anmoderation aber auch durch die Bildgestaltung zu dem ZIB-Beitrag vom 11. September getroffen wurden, überrascht und verärgert: „Es wird oftmals suggeriert, in diesem Beitrag ganz besonders, dass der stationäre Einzelhandel und insbesondere Einkaufszentren die Hauptverursacher der Bodenversiegelung sind, das ist schlichtweg falsch“. Der ACSP hat eine Studie in Auftrag gegeben, die sich im Detail mit dem Thema „Flächeninanspruchnahme der Shoppingcenter-Branche in Österreich“ beschäftigt, Ergebnisse sind im Oktober zu erwarten. Eine Grobauswertung zeigt, dass etwa 35.000 m² neue Grundstücksfläche von Einkaufszentren pro Jahr in Anspruch genommen wurden (Quelle: S+M Publikation Shopping Center Österreich), das sind somit lediglich 0,09 % der jährlich verbauten Fläche (41 km²).

Schwarzenecker weist in seiner Stellungnahme auch darauf hin, dass sich Österreichs Entwickler und Betreiber von Shopping Centern ihrer gesellschaftlichen Verantwortung - insbesondere auch hinsichtlich des Klimaschutzes - sehr bewusst sind. Jährlich werden dementsprechend mehrstellige Millionenbeträge in energiesparende, umweltfreundliche und abfallreduzierende Maßnahmen investiert. Zudem liege der Schwerpunkt eindeutig auf Refurbishments bestehender Malls.

„Alle Industrien – natürlich auch die Shopping Center-Branche – sind aufgefordert, enkeltaugliche Entwicklungen zu fördern und umzusetzen. Das erfordert von uns allen große Kraftanstrengungen. Hier aber immer wieder den Handel und die damit verbundene Handelsimmobilienbranche an den Pranger zu stellen, entbehrt jeder Grundlage und entspricht schlichtweg nicht den Fakten. Wesentlich konstruktiver wäre es, in Sachen Umweltschutz über die vielfältigen Maßnahmen, die in den unterschiedlichsten Branchen gesetzt werden, mehr und korrekt zu berichten. Das würde potentielle Nachahmer:innen wesentlich mehr dazu motivieren, selbst auch tätig zu werden.“

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