WIEN. Bereits seit der Gründung des Online-Supermarkts 2015 können die Kunden Mehrwegflaschen an Alfies zurückgeben: Der Driver nimmt sie bei der Lieferung der nächsten Bestellung wieder mit. Mit der Einführung des österreichweiten Einwegpfands ab 1. Jänner 2025 weitet Alfies – aktiv in Wien, Graz sowie Teilen Niederösterreichs und der Steiermark – diesen kostenlosen Service auf Plastikflaschen und Metalldosen aus. Das Pfand von je 25 Cent pro Gebinde wird den Kunden automatisch auf ihr Kundenkonto gutgeschrieben, wenn die leeren Behältnisse unversehrt sind.
Im Alfies-Webshop und den Apps sind die Plastikflaschen und Metalldosen, auf die es beginnend mit 1. Jänner 2025 Pfand gibt, entsprechend gekennzeichnet. Auch auf den Behältnissen selbst ist das Pfand anhand eines Aufklebers erkennbar. Beim Kauf eines solches Getränks wird das Pfand von je 25 Cent pro Gebinde automatisch verrechnet und nach der Rückgabe der leeren Behältnisse an den Driver automatisch auf das Kundenkonto für die nächste Bestellung gutgeschrieben.
Wichtig für die Konsumenten ist zu wissen, dass – nicht nur bei Alfies, sondern bei allen Rückgabestellen – nur unversehrte Gebinde vergütet werden. Das heißt, die Flaschen und Dosen dürfen natürlich für den Konsum geöffnet, aber nicht zusammengedrückt oder auf sonstige Weise verformt bzw. beschädigt werden.
Vorbereitung auf Einwegpfand bei Alfies fast abgeschlossen
„Wir stehen in den Startlöchern“, so Gunther Michl, Mitgründer und Geschäftsführer von Alfies. „Unsere Erfahrungen mit dem Mehrwegpfand helfen uns bei der Ausweitung des Pfandsystems ab nächstem Jahr. Wir begrüßen die Gesetzgebung, die Umweltverschmutzung reduziert und die die Sauberkeit im öffentlichen Raum verbessert. Wir sehen das Einwegpfand als weiteren Teil unseres Bestrebens, nachhaltiger zu wirtschaften. Aktuell steht etwa auch die schrittweise Umstellung unseres Fuhrparks von Verbrenner- auf Elektrofahrzeuge an.“
Damit die Alfies-Driver die pfandpflichtigen Flaschen und Dosen bei der Rückgabe erfassen können, hat der Online-Supermarkt sowohl die Software der Driver-App als auch jene für die Pfand-Abrechnung angepasst. Im Lager müssen Alfies-Mitarbeiter die zurückgebrachten Flaschen und Dosen dann in eigene Pfandsäcke füllen und elektronisch melden. Nur so gelangen die Säcke zu den Sammelstellen der für die Implementierung des neuen Systems beauftragten EWP Recycling Pfand Österreich gGmbH.
Die Schaffung der entsprechenden Lager- und Arbeitsflächen für diesen Sammel- und Verpackungsprozess sind demnächst abgeschlossen. Die neuen Aufgaben bedürfen jedoch auch der Schulung der Mitarbeiter. „Der Vorteil ist, dass jeder Mitarbeiter mit dem Thema auch im privaten Alltag konfrontiert sein wird. Das hilft beim Verständnis der notwendigen Schritte“, erklärt Michl. Durch Vorabinformation und die App-Anpassung wissen auch die Driver über die neuen Gegebenheiten Bescheid. Seine Kunden wird Alfies unter anderem im Webshop und den Apps, mit einem FAQs auf der Website sowie mittels Newsletter-Aussendungen über das neue System aufklären.
Jährliche Mehrkosten zwischen 50.000 und 100.000 Euro
Alfies bezieht viele in Österreich sonst nicht erhältliche Getränke seines Vollsortiments aus dem EU-Ausland. Dafür muss der Online-Supermarkt eigene Etiketten zur Einwegpfand-Kennzeichnung ankaufen und jede einzelne Flasche und Dose damit bekleben. Erst bis Ende 2025 müssen die internationalen Händler bereits gekennzeichnete Gebinde liefern. Michl rechnet auch deshalb mit Produktivitätseinbußen entlang des gesamten Logistikprozesses und Mehrkosten in der Höhe von 50.000 bis 100.000 Euro pro Jahr. Einen Teil dieser Kosten erhält Alfies in Form der „Handling Fee“ von EWP Recycling Pfand Österreich zurück.
Einwegpfand wird Mehrweg-Quote weiter steigern
Trotz des Mehraufwands und kurzfristiger Produktivitätseinbußen ist die Einführung des Einwegpfands für Michl eine Verbesserung des Kundenservices. Bereits jetzt sind 36% der bestellten Getränke bepfandet. Der Alfies-Geschäftsführer geht davon aus, dass durch die Einführung des Einwegpfands auch die Quote der Mehrweggebinde weiter steigen wird: „Die Kunden schätzen die bequeme Rückgabe von Glasflaschen an unsere Driver. Sie sparen sich das Kistenschleppen und müssen sich um nichts weiter kümmern. Daher erwarten wir, dass unsere Kunden auch die Einführung des Einwegpfands sehr gut annehmen werden und zeitgleich die Mehrweg-Quote weiterwachsen wird.“