WIEN. Das AMA-Milchforum am 3. Juni 2025 stand unter dem Motto „Milch hat Zukunft” und bot rund 200 Branchenvertretern aus Landwirtschaft, Wirtschaft und Wissenschaft eine Plattform für Austausch und Diskussion. Im Fokus stand die Frage, wie sich die Milchwirtschaft zwischen bewährter Qualität und neuen Anforderungen erfolgreich weiterentwickeln kann.
Milch hat Tradition
In Österreich bewirtschaften etwa 22.000 Milchbauernfamilien – meist mit weniger als 25 Kühen pro Betrieb – eine über Jahrzehnte gewachsene Tradition. Um auch künftig erfolgreich zu bleiben, muss die Branche Produktionsstandards modernisieren, gesellschaftliche Erwartungen erfüllen und wirtschaftlich arbeiten können. Zentrale Themen des Forums waren daher Qualität, Nachhaltigkeit und Konsumtrends.
Geschmack & Fairness
„Konsumentinnen und Konsumenten erwarten heute mehr als nur guten Geschmack”, so AMA-Marketing-Geschäftsführerin Christina Mutenthaler-Sipek. „Sie wollen Transparenz, faire Produktionsbedingungen und nachhaltige Lösungen. Diese Themen haben wir beim AMA-Milchforum intensiv mit Expertinnen und Experten diskutiert.” Die AMA-Marketing verstehe sich als Brückenbauerin zwischen Landwirtschaft, Verarbeitung und Konsumenten – ein Anspruch, der auch 2025 eingelöst worden sei.
Einen Impuls von außen lieferte Werner Giselbrecht, Director Strategic Milk Management bei Hochland. Die bayerische Familienkäserei mit 6.000 Mitarbeitenden hat Nachhaltigkeit als strategisches Ziel verankert. Giselbrecht betonte: „Wir brauchen eine nachhaltige Landwirtschaft, um als Milchbranche zukunftsfähig zu bleiben. Die Nachfrage nach Milch wächst schneller als die Produktion.”
Tierwohl und die Grenzen
Einer der wichtigen Trends heute: Tierwohl. In Deutschland halten sich 12.300 landwirtschaftliche Betriebe an die Regeln der Initiative. Der Haken an der Story: Laut Umfragen gibt es zwar eine generell hohe Bereitschaft der Konsumenten, Produkte aus höherer Tierhaltungsform zu kaufen, wenige würden dafür aber auch mehr bezahlen. (red)
