LEONDING. Wie in allen Handelssparten gilt auch im Pflanzenhandel: Mehrwegverpackungen vermeiden Abfälle und sparen Ressourcen. Allerdings ist die praktische Umsetzbarkeit bis dato schwierig. Ein Stolperstein ist der Umstand, dass die Verpackungsgrößen nicht einheitlich sind. Als erstes österreichisches Unternehmen hat sich bellaflora nun dem Nachhaltigkeitsprojekt „Euro Plant Tray”, kurz EPT, angeschlossen. Ziel der Initiative: einen Standard für Mehrwegtrays in Europa zu entwickeln und einzuführen – um damit in Zukunft jährlich mindestens 40.000 t Plastikmüll einzusparen.
500 Mio. Einwegtrays
Im Pflanzenhandel sind pro Jahr in Europa ca. 500 Mio. Einwegtrays in verschiedenen Einsatzgebieten in Umlauf. bellaflora setzt im Verpackungsbereich zwar auch bislang wo möglich auf nachhaltige Transport- und Verkaufsverpackungen, jetzt sei aber zusammen mit anderen Big-Playern der Branche auf europäischer Ebene der maßgebliche Schritt gesetzt, Plastikmüll entlang der Wertschöpfungskette zu reduzieren.
Weniger Einweglösungen
Ziel des EPT-Projekts ist, bis zu 400 Mio. Einwegtrays in ganz Europa durch wiederverwendbare Mehrweg-Produkte zu ersetzen. Allein in Österreich könnten durch die nachhaltige Initiative geschätzt über zehn Mio. Einwegtrays pro Jahr ersetzt werden.
„Nachhaltigkeit geht uns alle an und gemeinsam können wir viel mehr erreichen. Als grüne Nummer 1 mit der Natur setzt sich bellaflora schon seit langem für nachhaltiges Gärtnern ein. Die Einführung von Mehrwegtrays ist ein nächster wesentlicher Schritt im Umweltschutz. Wir freuen uns, gemeinsam mit unseren Projektpartnern auch auf internationaler Ebene eine Veränderung bewirken zu können”, kommentiert bellaflora-Geschäftsführerin Susanne Eidenberger.
Und Günter Gerland, Vorsitzender des Lenkungsausschusses Logistikverbund Mehrweg in Österreich, ergänzt: „Die Umsetzung dieses Projekts bringt nicht nur ökologische, sondern auch ökonomische Vorteile. Mehrweg ist besser für die Umwelt, muss aber gleichzeitig nicht teurer sein: Denn EPT wird im Vergleich zu herkömmlichen Einweglösungen zumindest kostenneutral angeboten werden.”
Testlauf gestartet
Die internationale Bündelung der Kräfte habe jenen großen Vorteil, dass das Wissen aus der gesamten Kette genutzt werden kann. Die Projektteilnehmer finanzieren das Projekt selbst – es befindet sich im Zeitplan, zurzeit findet ein Massentest statt.
Die Genossenschaft hält das Eigentum an den Pflanzentrays und wird die Trays an Nutzer in ganz Europa vermieten. (red)