WELS. 2019 führte Österreichs größter Milchverarbeiter, die Berglandmilch, einen Tierwohlbonus zur Förderung besonders tierwohlgerechter Stallungen und Haltungsformen ein; jährlich wurden im Zuge dessen mehr als 15 Mio. € an heimische Milchbauern ausgezahlt.
Dieser Anreiz wird nun stark angehoben: Das Budget wird fast verdoppelt, in Summe werden künftig jährlich 30 Mio. € für mehr Tierwohl bereitgestellt. Per 1. September werden die Milchgeldzuschläge für Tierwohlmaßnahmen erhöht.
Vierstufiges System
Neu im Tierwohlbonus-System ist die Stufe 3, die Betriebe mit einem Offenfrontstall oder Laufstallbetriebe mit einem überdachten Laufhof beantragen können. Die höchste Tierwohlbonusstufe 4 kommt bei Laufställen mit täglichem Auslauf ins Freie oder Laufställen mit mindestens 120 Tagen Weidehaltung sowie Alpung zur Anwendung. Durch das vierstufige Bonusprogramm soll Tierwohl und der dafür notwendige Einsatz zukünftig noch besser vergütet werden.
„Weit über Mindeststandards”
„Maßnahmen zur Verbesserung der Tiergesundheit und des Tierwohls sind uns als milchverarbeitendes Unternehmen sehr wichtig”, erklärt Berglandmilch-Geschäftsführer Josef Braunshofer; die Milchbauern der Berglandmilch würden insgesamt „weit über den europäischen Mindeststandards” wirtschaften, schon jetzt stammen knapp 80% der angelieferten Milch bei Berglandmilch aus den beiden höchsten Tierwohlbonus-Stufen. (red)