„Besser spät als nie“: Handelsverband begrüßt Einrichtung der Ombudsstelle für die Lebensmittel-Wertschöpfungskette.
© medianet / Katharina Schiffl
Rainer Will, Handelsverband.
RETAIL Redaktion 03.03.2022

„Besser spät als nie“: Handelsverband begrüßt Einrichtung der Ombudsstelle für die Lebensmittel-Wertschöpfungskette.

WIEN. Bereits im November 2018 hat der Handelsverband gemeinsam mit den führenden heimischen Lebensmittelhändlern dem Landwirtschaftsministerium – neben einer freiwilligen Selbstverpflichtungserklärung – die umfassende Kooperationsbereitschaft zur Etablierung einer weisungsfreien Ombudsstelle zugesichert. Mehr als drei Jahre später, Anfang März 2022, wird die damals im Detail konzipierte Ombudsstelle nun Realität.

"Besser spät als nie. Durch die neue Ombudsstelle können künftig Missverständnisse schnell und unkompliziert gelöst werden. Die österreichischen Lebensmittelhändler stehen für ein konstruktives Miteinander zwischen allen Partnern der Wertschöpfungskette und insbesondere mit der Landwirtschaft, die für den heimischen Handel ganz entscheidend ist", so Rainer Will in einer Aussendung. "Wir hoffen, dass die Ombudsstelle einen Beitrag dazu leisten kann, Einzelfälle aufzulösen und die politisch motivierten pauschalen Vorwürfe der letzten Zeit damit ein Ende finden – denn damit löst man kein einziges Problem in der Wertschöpfungskette."

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"Wir bedauern, dass die Ombudsstelle einseitig ausgestaltet wurde. Die Anlaufstelle sollte nicht nur allen heimischen Landwirten, Produzenten und Verarbeitern offenstehen, sondern auch dem Lebensmitteleinzelhandel und insbesondere den kleinen Nahversorgern des Landes. Wertschöpfungsketten sind keine Einbahnstraße, und die Marktmacht selbstständiger Kaufleute gegenüber den großen Molkereikonzernen des Landes darf wohl als überschaubar angesehen werden", so Will abschließend. (red)

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