WIEN. „53 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher wollen am Vatertag etwas schenken. Das zeigt, dass sich der Vatertag bereits als beliebter Kaufanlass etabliert hat. Auch wenn er nicht ganz mit dem Muttertag mithalten kann, sorgt er dadurch für wichtige Impulse im Einzelhandel”, erklärt Rainer Trefelik, Obmann der Bundessparte Handel in der WKÖ, mit Blick auf eine aktuelle Erhebung der KMU Forschung Austria mit 1.000 Befragten.
195 Mio. € Mehreinnahmen
Durchschnittlich 53 € machen die Österreicher laut besagter Umfrage für ihre Väter (bzw. die Väter ihrer Kinder) locker – in Summe sollten so Gesamausgaben in Höhe von um die 195 Mio. € zustande kommen – was erfreulich ist: Im Vorjahr waren es laut Erhebung nur 170 Mio. €.
Die Rangliste der beliebtesten Vatertagspräsente führt Süßes an: 30% der Befragten wollen Süßigkeiten, Schokolade oder Pralinen verschenken. An zweiter Stelle liegen Restaurantbesuche mit 19%, knapp dahinter folgen gemeinsame Unternehmungen (Urlaub, Kino etc.) und Selbstgemachtes mit jeweils 18%. Aber auch Bier, Spirituosen, Wein und sonstige Getränke sowie Parfum, Kosmetika und Körperpflegeprodukte werden gerne verschenkt.
Für die Väter selbst hat Zeit mit der Familie höchste Priorität – aber auch über praktische Geschenke wie etwa Werkzeuge oder Gartenartikel und über Genussmittel wie Bier oder Wein freuen sich gemäß Umfrage viele von ihnen.
„Wichtiger Tag für Handel”
Abgefragt wurde auch, ob der Vatertag ausreichend gewürdigt werde. Hier zeigten sich 43% mit dem Stellenwert des Vatertags zufrieden, 32% halten ihn noch für ausbaufähig und nur acht Prozent meinen, dem Vatertag werde zu viel Aufmerksamkeit geschenkt.
Eingekauft werden die Geschenke laut Umfrage zu 79% im stationären Handel, 35% kaufen (auch) online. „Der Vatertag hat nicht nur hohen familiären Wert, sondern ist auch für den stationären Handel und insbesondere für den Lebensmittelhandel, den Fachhandel mit Delikatessen und Getränken sowie für Drogerien, Parfümerien oder Sportartikelhändler ein wichtiger Tag”, betont Trefelik.
Großzügige Salzburger
Auf durchaus ähnliche Zahlen kommt ein aktueller HV Consumer Check, erhoben vom Marktforschungsinstitut Repubblika: Demnach sind 52% der Befragten schenkwillig, das Umsatzpotenzial wird auf 180 Mio. € hochgerechnet – und liegt damit bei zwei Dritteln von jenem, das für den vergangenen Muttertag erhoben wurde (270 Mio. €). Die Pro-Kopf-Ausgaben – laut dieser Umfrage im Schnitt bei 73 € pro Kopf und damit deutlich höher eingestuft – sind demnach in Oberösterreich und Salzburg am höchsten (jeweils 90 €), in der Steiermark und in Kärnten a niedrigesten (je 60 €).
Wer schenkt, „meint es ernst”
„Zwar geben die Österreicherinnen und Österreicher heuer zum Vatertag mit 73 Euro pro Kopf im Schnitt deutlich mehr aus als im Vorjahr, aber weniger Menschen machen überhaupt ein Geschenk. Das zeigt: Wer schenkt, meint es ernst – mit persönlichen und oft sehr liebevollen Aufmerksamkeiten”, resümiert Handelsverband-Geschäftsführer Rainer Will. (red)