Der „Veganuary” wird regionaler
© AMA-Marketing/Stefan Hobel
Tierleidfrei Die Auswahl an pflanzlichen Alternativen zu tierischen Lebensmitteln im österreichischen LEH ist gegenüber 2018 um 47% gewachsen; auch die Absätze legen weiterhin zweistellig zu.
RETAIL Redaktion 17.01.2025

Der „Veganuary” wird regionaler

Während die Käuferreichweite seit 2021 stagniert, ortet die AMA einen Trend zu regionalen pflanzlichen Alternativen.

WIEN. Gemäß RollAMA-Daten aus dem vergangen Jahr erwartet eine Mehrheit der Österreicher für die Zukunft einen weiteren Bedeutungszuwachs regionaler Lebensmittel – eine Erwartungshaltung, die sich auch in Hinblick auf pflanzliche Fleisch- und Milchalternativen zu bewahrheiteten scheint: Im Jahr 2023 bestanden bereits 43% dieser Alternativen aus Getreide wie Hafer oder Weizen, während Soja – lange Zeit die dominierende Zutat (nicht nur bei Tofu, sondern auch Milchalternativen) – zunehmend an Bedeutung verliert.

Mehr Auswahl in LEH-Regalen

Anlässlich des gegenwärtigen „Veganuary”, in dessen Rahmen die pflanzliche Alternativen für einen Monat besonders in den Vordergrund rücken, beleuchtet die AMA-Marketing die Entwicklung der pflanzlichen Ersatzprodukte zu Milch und Fleisch. Konkret wuchs ihr Angebot zwischen 2018 und 2023 um 47%: Rund 1.247 verschiedene Produkte sind mittlerweile in den Regalen zu finden – und auch der Umsatz verzeichnete 2023 in diesem Segment einen Anstieg von 11,2% auf 114,08 Mio. € – ein Zuwachs, der angesichts eines vergleichsweise leichten Absatzwachstums von 2,2% zum Großteil auf Preissteigerungen zurückzuführen ist.

Auf die große Stadt-Land-Kluft verweist ein fulminantes Absatzplus von 16,5% in Wien. Auch im ersten Halbjahr 2024 fiel die Entwicklung positiv aus: Die Menge legte um rund 13% zu, während der Umsatz aufgrund von Preissenkungen und Aktionen in den ersten sechs Monaten um 2,6% stieg.

Niedrige Marktanteile

Wenngleich der Markt für pflanzliche Alternativen wächst, bleibt sein Anteil am Gesamtmarkt für Fleisch bzw. Milchprodukte verhältnismäßig gering. Der Marktanteil von Milch- und Milchersatzprodukten liegt bei etwa drei Prozent, während Fleisch- und Wurstersatzprodukte nur ein Prozent ausmachen.

Wiewohl sich pflanzliche Ersatzprodukte in vielen Haushalten etabliert haben, stagniert ihr Käuferanteil seit 2021 – auf respektablem Niveau: Laut Roll­AMA griffen 2023 rd. 53 Prozent aller Haushalte zumindest einmal zu einem Milch- oder Fleisch­ersatzprodukt. (red)

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