WIEN. Gemäß RollAMA-Daten aus dem vergangen Jahr erwartet eine Mehrheit der Österreicher für die Zukunft einen weiteren Bedeutungszuwachs regionaler Lebensmittel – eine Erwartungshaltung, die sich auch in Hinblick auf pflanzliche Fleisch- und Milchalternativen zu bewahrheiteten scheint: Im Jahr 2023 bestanden bereits 43% dieser Alternativen aus Getreide wie Hafer oder Weizen, während Soja – lange Zeit die dominierende Zutat (nicht nur bei Tofu, sondern auch Milchalternativen) – zunehmend an Bedeutung verliert.
Mehr Auswahl in LEH-Regalen
Anlässlich des gegenwärtigen „Veganuary”, in dessen Rahmen die pflanzliche Alternativen für einen Monat besonders in den Vordergrund rücken, beleuchtet die AMA-Marketing die Entwicklung der pflanzlichen Ersatzprodukte zu Milch und Fleisch. Konkret wuchs ihr Angebot zwischen 2018 und 2023 um 47%: Rund 1.247 verschiedene Produkte sind mittlerweile in den Regalen zu finden – und auch der Umsatz verzeichnete 2023 in diesem Segment einen Anstieg von 11,2% auf 114,08 Mio. € – ein Zuwachs, der angesichts eines vergleichsweise leichten Absatzwachstums von 2,2% zum Großteil auf Preissteigerungen zurückzuführen ist.
Auf die große Stadt-Land-Kluft verweist ein fulminantes Absatzplus von 16,5% in Wien. Auch im ersten Halbjahr 2024 fiel die Entwicklung positiv aus: Die Menge legte um rund 13% zu, während der Umsatz aufgrund von Preissenkungen und Aktionen in den ersten sechs Monaten um 2,6% stieg.
Niedrige Marktanteile
Wenngleich der Markt für pflanzliche Alternativen wächst, bleibt sein Anteil am Gesamtmarkt für Fleisch bzw. Milchprodukte verhältnismäßig gering. Der Marktanteil von Milch- und Milchersatzprodukten liegt bei etwa drei Prozent, während Fleisch- und Wurstersatzprodukte nur ein Prozent ausmachen.
Wiewohl sich pflanzliche Ersatzprodukte in vielen Haushalten etabliert haben, stagniert ihr Käuferanteil seit 2021 – auf respektablem Niveau: Laut RollAMA griffen 2023 rd. 53 Prozent aller Haushalte zumindest einmal zu einem Milch- oder Fleischersatzprodukt. (red)