WIEN. Rund 600 Gemeinden in Österreich verfügen über keinen Nahversorger mehr, im Laufe des Jahres könnte die Zahl teuerungsbedingt noch weiter in die Höhe gehen – die Situation ist besonders in kleinen Gemeinden kritisch, wo das Betreiben eines Geschäfts oft zwangsläufig ein Verlustgeschäft bedeuten würde.
Als mögliche Lösung, die Nahversorgung in solchen Orten zu verbessern oder überhaupt erst herzustellen, haben sich in den vergangenen Jahren einige Selbstbedienungskonzepte etabliert. Während die „Billa Regional Box” nach einjähriger Pilotphase im April 2022 wieder eingestellt wurde, konnten sich zwei Modelle nachhaltig etablieren: Die vorwiegend in Oberösterreich zu findende „UniBox” der UniGruppe – und der in Ostösterreich und Kärnten starke „KastlGreissler”.
Besonders letzterer hegt starke expansive Ambitionen: „Wir sind äußerst optimistisch, dass wir heuer wie geplant rund 20 neue Standorte eröffnen werden”, sagt Christoph Mayer, Gründer und Geschäftsführer von KastlGreissler.
Umsatzstarkes erstes Quartal
Was die bestehenden 23 Standorte betrifft, sei man „mit der Entwicklung in den ersten Monaten des Jahres sehr zufrieden”, sagt Mayer auf Nachfrage. Man sehe „einmal mehr, dass Standorte mit hohem Regionalteil besonders gut performen, wir konnten trotz schwierigen Marktumfelds die Umsätze im Vergleich zum Vorjahr deutlich steigern, was unser Konzept bestätigt.”
Zuversichtlich, was die Expansionspläne betrifft, machten zum einen „viele gute Gespräche mit interessierten Franchisenehmern” etwa im Rahmen der Ab Hof Messe in Wieselburg, bei der KastlGreissler erstmals mit dabei war; und zum anderen, dass man „immer mehr direkt von Gemeinden – Bürgermeistern und engagierten Lokalpolitikern” – angesprochen werde.
Analyse und Optimierung
Das steigende Interesse an SB-Nahversorgerlösungen ist freilich ein Zeichen der Zeit, ist sich Mayer bewusst: „2023 schließen erneut viele kleine, traditionelle Nahversorger für immer ihre Läden. Mit unserem innovativen System entwickeln wir eine nachhaltige Alternative für diese Standorte.”
Neben der Expansion lautet eine Zielsetzung für 2023 darauf, „jeden einzelnen Standort noch besser und ausführlicher zu analysieren”. So will man via Best-Practice-Vergleichen „die individuellen Optimierungspotenziale für jeden Standort” identifizieren – das könne „den Ladenbau genauso wie die Sortimentsgestaltung oder auch Werbemaßnahmen betreffen”. (red)
Mehr Infos zum Konzept unter: www.kastlgreissler.com